Servus mitnander,
Denkmalschutz, solche Kaspereien kickt unser Maggus locker weg. Deswegen schlug er unlängst vor, den Nürnberger Kaufhof gleich abzureißen anstatt ihn erst vergammeln zu lassen und dann abzureißen. Ähnliche Lösungen böten sich auch bei anderen Problembauten an. Wobei die Baulücken dann immer noch nicht gefüllt wären, wie man derzeit an derSchocken-Baugrube sieht. Aber vielleicht entstehen so in der Frankenmetropole ein paar schöne Baggerseen. Und der Maggus schwimmt da sicher gern mal ein paar Züge. Für die Kameras.
Jetzt schon an die Badesaison denken, meint Euer Peter Viebig
Durch die Clubbrille
“Bittere Niederlage im Franken-Derby”, so schlagzeilten die Nürnberger Nachrichten am Montag. “Hä”, dürften sich die Fans des besseren Vereins im Verbreitungsgebiet gefragt haben, “haben wir nicht gewonnen?”.
Mit Geld zugeschissen
Der Öffentlichkeit den Eindruck vermitteln, man bekäme den Hals nicht voll, ist nicht gerade weise. Der Nürnberger Wirtschaftsweisen Veronika Grimm scheint das schnuppe zu sein. Im Aufsichtsrat von Siemens Energy sackt sie künftig 120.000 Euro pro Jahr ein. Zusätzlich zu ihrem Professorengehalt, das ihr bei der FAU-Erlangen-Nürnberg offenbar auch zu dürftig ist, weshalb sie zur TU Nürnbergwechselt.
Nur für Betuchte
Um das Gschwaddel aus dem Umland noch besser fern zu halten, hat die Stadt Erlangen auch noch eine happige Erhöhung der Parkgebühren beschlossen.
Blattmacher bevorzugt
Wer schreibt, der bleibt, dieser alte Journalistenspruch gilt längst nicht mehr. Bei der Mediengruppe Oberfranken wurde er gar ins Gegenteil verkehrt. Wer weiter schreiben will, muss dort zu schlechteren Konditionen in die Digitalhaus Franken GmbH wechseln.
Aus Chef wird Head of Dingsbums
Im Nürnberger Medienhaus wurde dem (noch) schreibenden Chefredakteur ein “Stratege” zur Seite gestellt. Aber was sage ich Stratege, “Head of Structure und Strategy” heißt das beim VNP. Und der gerade noch als Beinahe-Chefredakteur-des-Jahres gefeierte Teilentmachtete darf sich mit dem Titel “Head of Content, Content-Development und Data” schmücken.
Journalismus kostet
In der Diskussion um Bezahlschranken und Kostenloskultur kommt ein bisschen zu kurz, dass es auch in Prä-Internet-Zeiten schon die Möglichkeit gab, Artikel umsonst zu lesen und zwar an den Schaufenstern der Geschäftsstellen und Redaktionsgebäude. Das hatte eine soziale Komponente, auch insofern als Gratisleser ihren Ärger gleich vor Ort dem Mitleser oder manchmal sogar dem Autor des “Geschreibsels” übermitteln konnten. Doch das ist augenscheinlich vorbei. Mit dem Umzug der Geschäftsstelle ist nun auch in Erlangen das Schaufenster weggefallen.
KI am Mikro
Beim Nürnberger Radiosender N1 arbeitet inzwischen ein künstlich-intelligenter Moderator.
Der Feind ist grün
Während FDP oder SPD auf dem Land oft gar nicht präsent sind, reagieren sich Bauern und Aktivisten vom rechten Rand eben an den Grünen ab. In Hirschaid konnten rund 300 Mitglieder des Kreisverbandes Bamberg-Land ihren Versammlungsort nur unter Polizeischutz verlassen.
Freie Nichtwähler
Bei sich daheim gilt der Hubsi als bodenständig. In Franken ist das anders. Da ist er für manchen Freien Wähler ein Austrittsgrund. Nicht nur in Höchstadt.
Knifflig
Irgendein obskures Portal hat die “besten Pizzastädte Eurpoas” gekürt. Nur Städte über eine halbe Million Einwohner wurden berücksichtigt. Als ob es nicht auch auf dem Land gute Pizzerien gäbe. Aber egal! Nordbayern.delockt jedenfalls mit der Überschrift: “Mittelfränkische Stadt auf Platz 2”. Welche könnte das wohl sein?
Leichentransport
Ansbach schon mal nicht. Das hat nur 42.000 Einwohner. Und die diskutieren gerade darüber, ob man eine Leiche in Ermangelung anderer Hilfsmittel auch in einem Teppich transportieren darf.
Mahnmal
In der Kulmbacher Bierkurve ist wieder mal ein Bierlaster umgekippt. War zwar nur Mönchshof, das da auf die Fahrbahn floß, trotzem hat der Bierschoff an der Unglücksstelle ein Mahnmal aufgestellt. Bier gehöre nämlich nicht auf die Straße, sondern “in uns hinein”.