Servus mitnander,
die Fußball-EM trägt immerhin dazu bei, unsere Infrastruktursdefizite ans Licht zu bringen. Aber halt auch nur partiell. Auf dem Land ist es inzwischen oft auch nicht besser. Da reichen die Kita-Plätze nicht mehr aus, sind die Schulen zu klein, die Kläranlagen überfordert… Und wenn sich eine Gemeinde dann doch an ein Großprojekt rantraut, holt sie prompt der mittlerweile sattsam bekannte Baufirmenärger ein. So muss dieser schmucke, neue Kindergarten wohl demnächst wieder abgerissen werden, weil statt der Kinder der Schimmelpilz eingezogen ist.
Heile Welt gibt´s halt nirgends, Euer Peter Viebig
Großprojekt-Phobie 1
Seit 30 Jahren traut man sich in Würzburg nicht so richtig an eine Multifunktionsarena für Großveranstaltungen. Jetzt sei man „ganz nah darn“ an der Realisierung. Vielleicht kann ein Bürgerentscheid Abhilfe schaffen.
Großprojekt-Phobie 2
Einen solchen wollen die Freien Wähler im Landkreis Erlangen-Höchstadt durchführen, um so der StUB vielleicht doch noch den Garaus zu machen. Auch in Erlangen, wo bekanntlich eine knappe Mehrheit für die Tram gestimmt hat, zeigt sich inzwischen, dass sich die Stadt dieses Projekt eigentlich gar nicht leisten kann.
Lügenpresse!
Beim Nürnberger Operninterim stellt sich mittlerweile die Frage: Wer verarscht hier wen? Im Augenblick hat „die Presse“ den Schwarzen Peter. Die habe Märchen erzählt. Ich würde mich wehren, wenn ich „die Presse“ wäre.
Nix gwieß
In Lauf an der Pegnitz wurde ein 34-jähriger Iraner von Bundespolizisten erschossen. Die Faktenlage ist allerdings weiterhin undurchsichtig.
Insolventer Retter
Zunächst wurde das Modehaus Aachener noch als Retter der Karstadtfilialen in Coburg und Nürnberg-Langwasser gefeiert. Jetzt ist es insolvent und stellt den Geschäftsbetrieb ein.
Sehnsucht nach einem König
Nürnberg hat nicht bloß einen König, sondern auch einen Autokönig. Der hat zwar bereits abgedankt und ist auch sonst aus der Zeit gefallen. Aber vielleicht widmen ihm die NN gerade deshalb eine ausführliche Würdigung.
Fürth macht Abitur
Auf irgendwas muss sich der Mensch ja was einbilden. Wähernd das in Nürnberg der Führerschein zu sein scheint, ist das in Fürth das Abiturzeugnis. Jedenfalls machen die Fürther Nachrichten aus der Vergabe dieser Zeugnisse ein Großereignis.
Arbeitsnachweis
So sieht Oppositionsarbeit in Bayern aus. Könnte aber auch sein, dass sich da auch jemand an die Union anwanzen will.
Viel Rauch um nichts
Wegen eines „Täuschungsalarms“ musste die Feuerwehr zum Bamberger Dom ausrücken. Nicht zum ersten Mal. Verstärkter Weihraucheinsatz sorgt immer wieder dafür, dass der Rauchmelder anspringt. Konsequenzen für die Kirche hat das keine.
Mist für die Bildung
Eine Sonderbehandlung genoss auch der Hofer Zoo. Die Stadt Hof entsorgte die Exkremente der Tiere bisher für 30 Euro pro Fuhre. Jetzt will sie plötzlich 115 Euro haben. Der Zoo will die Kacke daher an Gartenbesitzer verhökern oder „zu Bildungszwecken nutzen“.
„Bierkrieg“ eskaliert
Der Streit bei der Kulmbacher Kommunbräu schien mir bislang zu popelig für die Vipmail. Inzwischen ist da aber einiges zusammen gekommen und bereits von „Bierkrieg“ die Rede.
Lieber Umweltsau als Bahnkunde
Um die „Schönheit der Stadt“ kennenzulernen, war Bundespräsident Steinmeier drei Tage in Weiden. Dass er dafür mit dem Flieger von Berlin nach Nürnberg gereist ist, stieß manchem Untertanen sauer auf. Die deutsche Nationalmannschaft hingegen eiferte dem schlechten Vorbild nach und wählte für die Reise von Dortmund ins Mückencamp von Herzogenaurach ebenfalls den Flieger. Wobei, die Bahn….
Oh, da ändert sich was!
Nordbayern.de kommt mit der Schlagzeile ums Eck: „Sandra Hüller bemerkt Veränderungen im Umfeld.“ Hau mich nauf!