
Servus mitnander,
ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, heißt es immer. Zum Beispiel kann es sagen, dass der Absender eine asoziale Dumpfbacke ist, wenn er sowas mitten in der Fastenzeit verbreitet. Und zudem auch noch blöd, weil er nicht erwähnt, wo dieses „leckere“ Mahl und dieses „süffige“ Bier kredenzt wird und somit auf lukrative Werbeeinnahmen verzichtet. Immerhin befindet er sich damit in der illustren Gesellschaft einer einst großen fränkisch/oberpfälzischen Regionalzeitung, die sich ihre Werbung für das „Fitnessgetränk“ CocaCola augenscheinlich auch nicht hat bezahlen lassen.
Sagt`s dann doch lieber mit (nicht ganz) 1000 Worten, euer Peter Viebig
Schreckschraubenpower
Dass das zweithöchste Amt im Staat mit einer Nestlé-Werbetussi besetzt wurde, darüber regt sich aktuell mancher auf. Die taz erinnert in diesem Zusammenhang aber daran, dass ein fränkischer Politiker diesem Amt schon früher jegliche Würde entzogen hat.
Rückzug
In diese Tradition hätte auch Markus Söders Wunschkandidat für das Agrarministerium gepasst. Dagegen hatte sich zuletzt folglich einiger Widerstand angehäuft. Dass Günther Felßner jetzt den Rückzug angetreten hat, ist somit zu begrüßen, dass dafür aber eine übergriffige Demonstration vor dessen Anwesen in Günthersbühl der Auslöser war, eher nicht.
Freunde der Monarchie
Mangelnde Königstreue kann zumindest den Nürnberger Nachrichten nicht vorgeworfen werden. Nicht nur, dass sie den mit seinem Ministerwunsch gescheiterten Bayern-Kini regelmäßig hofieren, auch dem Rathaus-König greifen sie bereitwillig unter die Arme. Etwa indem sie bei der Konkurrenz den chancenloseren Kandidaten unterstützen oder indem sie König-Interviews extraprominent platzieren. Der Gebauchpinselte revanchiert sich immerhin mit Geschenken.
Was will der Mensch?
Der erwähnte OB König ließ zudem verlauten: „Die Menschen erwarten, dass wir dieses Projekt realisieren“. Gemeint ist der Ausbau des Frankenschnellwegs, der nun die letzte juristische Hürde genommen hat. Ob „die Menschen“ das Projekt inzwischen wirklich noch wollen, soll jetzt aber erst einmal über ein Bürgerbegehren geklärt werden.
Titel futsch
20 Jahre lang konnte sich Fürth mit dem Titel „sicherste Großstadt Bayerns“ schmücken. Jetzt ging dieser an Erlangen über. Dass dann auf einer Fürther Hochzeitsfeier auch noch ein Gast erschossen wurde, macht die Rückkehr an die Spitze bestimmt nicht leichter.
Verstaubt
Bei der Frankenpost versucht man sich gerade im Entstauben alter Künstler. Da wird uns zum Beispiel der vor 200 Jahren in Bayreuth gestorbene und (trotz des Einsatzes einer früheren Nürnberger Kulturreferentin) immer noch unterbewertete Dichter Jean Paul mit dem Begriff „Hoppelpoppel“ nahe gebracht. Beim Komponisten Joseph Haydn soll es dessen Spitzname „Papa“ richten. Vielleicht sollte man in Hof doch lieber auf Swifferprodukte zurückgreifen.
Eierkrieg?
Angesichts der US-Eierkrise und der dürftigen Informationen bietet ein Unfall auf der A3 Im Landkreis Aschaffenburg Anlass für allerlei Mutmaßungen. Aus bislang unbekannter Ursache ist da ein mit 300.000 Eiern beladener Sattelzug in Brand geraten. Ebenfalls unbekannt ist, wo die sicher gestellten Eier gelandet sind.
Siemensopfer
Nichtbergsteigern hat bislang ein Bähnchen den Weg zu den höher gelegenen Lokalitäten im Forchheimer Kellerwald erleichtert. Künftig müssen alle kraxeln. Die Stadt Forchheim hat nämlich kein Geld mehr für den Kellerwald-Express.
Hauptsache vorne
Inzwischen gibt es sogar ein Ranking der beliebtesten Wälder. Nun ja, wenn dabei der Steigerwald gewinnt, soll es uns Recht sein.
Erfolgreiches Städtebashing
Man muss nur Hof häßlich finden und schon bekommt man nicht bloß auf Tiktok jede Menge Klicks, sondern auch auf nicht von China kontrollierten Plattformen.
Tristes Flanieren
Zum Schluss doch noch mal zurück zum Bild (sagt mehr als 1000 Worte): Womit illustriert da FrankenLife seine Werbung für den verkaufsoffenen Sonntag am 6. April in Nürnberg? Genau, mit dem verrammelten Kaufhof.