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Servus mitnander,

jahrzehntelang führte die Nürnberger Waffenmesse ein Schattendasein. In unserer Redaktion gab es da nur einen einzigen Auserwählten, der darüber berichten durfte. Ich war´s nicht, weshalb ich mein Heim im Ernstfall höchstens mit dieser doppelläufigen Wasserpistole verteidigen könnte. Inzwischen hat sich das mit dem Pazifismus freilich geändert und die Waffenmesse ist plötzlich ein Medienereignis  und ein Hoffnungsträger für den Standort Nürnberg.

Auf bessere statt gewendete Zeiten,                    Euer  Peter Viebig


Durchgeknallte Duellanten

Mit schwerem Fechtgerät haben sich in Erlangen fränkische Burschenschaftler erheblich verletzt. Angeblich „fürs Vaterland“. Es ging dabei aber wohl um ein „Ehrenduell“ und nicht um den „normalen“ Mensur-Wahnsinn. Deswegen ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft.

Patient aus Moskau?

Der Flug eines Ambulanzjets von Nürnberg nach Moskau ließ Spekulationen ins Kraut schießen. Ein Investigativjournalist behauptete, ein Unternehmerfreund Putins sei zur medizinischen Behandlung nach Nürnberg gebracht worden. Inzwischen ist allerdings klar, dass zumindest  diese Version nicht stimmen konnte. Denn aus Moskau kam die Maschine ohne Passagiere zurück. 

Führungselite

In der Schaeffler-Führung tut sich was. Maria-Elisabeth Schaeffler, eine der reichsten Frauen Deutschlands, zieht sich zurück. Für sie soll die ehemalige CDU-Politikerin Katharina Reiche nachrücken. Währenddessen droht der eine Schaefflerchef mit Abwanderung in die USA und der andere wird als Putinfreund entlarvt.

Unklare Kante

In Hildburghausen hatte die SPD kein Problem damit, zusammen mit der AfD den linken Bürgermeister abzuwählen.  

Verbund wächst

Beim Nahverkehr wächst Franken weiter zusammen. Sowohl die Stadt Hof als auch der Lankreis Wunsiedel haben sich dem Verkehrsverbund VGN angeschlossen. 

Unbekickbar


Auf den Hund gekommen ist der fränkische Fußball schon länger. Jetzt kommt er auch noch auf den Maulwurf. Der hat im Landkreis Würzburg mehrere Fußballplätze unbespielbar gemacht.

Der BR hat verstanden

Der Freundeskreis „Frankenstimmen“ hat den Bayerischen Rundfunk dazu gebracht, statt des „unschönen“ und „beleidigenden“ Begriffs „Nordbayern“ den „schönen“ Begriff „Franken“ zu verwenden. So soll im BR-Teletext eine von der dpa angebotene Formulierung wie etwa „nordbayerischer TV-Hersteller Loewe“ in „fränkischer TV-Hersteller Loewe“ verbessert werden.

Geschäftsmodell

Der unschönen Krawallplattform Nordbayern.de ist sowas wurscht. Genauso wie journalistische Grundsätze. Etwa, dass Werbung gekennzeichnet werden muss. Da wird einfach mal ein wohlwollender Beitrag über einen Hersteller von Akkuschraubern veröffentlicht, weil der angeblich seine Preise reduziert hat. Wobei die noch ein bisschen reduzierter wären, würde der Verlag nicht bei jeder Bestellung Provision einsacken. 

Zubrot


Zusätzliche Einnahmen braucht der Verlag auch um den ehemaligen BR-Chefredakteur Sigmund Gottlieb honorieren zu können. Der durfte ausgerechnet in der NZ-Frauentagsausgabe endlich was schreiben. Über Hans-Georg Maaßen. Er soll aus der Union ausgeschlossen werden, meint Gottlieb. Na dann! 


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