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Servus mitnander,

da läuft man gedankenverloren und hitzebenommen durch die Frankenmetropole und plötzlich entdeckt man einen älteren Herrn, der einem freundlich zuwinkt. Freundlichkeit in Nürnberg? Zudem sieht dieser Herr auch noch aus wie Papst Franziskus. Ist der nicht in Kanada? Kann der wieder gehen? Ein Wunder? Die Woken in ihren klimatisierten Räumen dürften sofort darauf verweisen, dass man sich solche Wunder für nicht mal 50 Euro bei Amazon bestellen kann. Doch wartet nur, bis euch der Strom ausgeht, dann glaubt ihr auch an Wunder und Freundlichkeit in Nürnberg.

Nehmt dies!                                                  Euer       Peter Viebig



Konzernknechte

Für viele wirkte es seltsam, wie sich sonst klickgeil jeden Skandal aufgreifende Medien – auch die fränkischen – beim Porschegate zurückhielten. Dass das mit dem Sommerloch zu tun habe oder damit, dass Lindners neue Ehefrau bei Springer arbeite, wurde vermutet. Allerdings gibt es neben Lindner noch mehr Porschefans bei der FDP.  Etliche davon sitzen sogar in den Chefredaktionen.

…oder kann das weg?

Dankenswerterweise pflegt der in Bayreuth erscheinende Kurier eine gesunde Distanz zum dort stattfindenden Wagnerfestival. Diesmal berichtete er nicht nur als erstes von den Sexismusvorwürfen im Festspielhaus, sondern auch davon, dass ein „Startenor“ bei der Lohengrin-Generalprobe die eigentlich verpönte „Führerversion“ sang. Dem BR fiel hingegen nur auf, dass der Dresscode nicht mit den gestiegenen Temperaturen harmoniert,

Lieber gratis

Ziemlich eindeutig pro kostenloses Parken endete der Bürgerentscheid in Würzburg. Wahrscheinlich waren die Bischofshut-Alternativen selbst für Einheimische zu komplex.

Wer schreibt, der bleibt

Übermäßig von moralischen Skrupeln geplagt ist der Obernzenner CSU-Politiker Christian Schmidt („Glyphosat-Schmidt“) bekanntlich nicht. Dass er als Hoher Repräsentant in Bosnien-Herzegowina eine Wahlreform durchboxen will, die vor allem den unionsnahen kroatischen Nationalisten hilft, und dabei sogar eine Klage vor dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Kauf nimmt, wundert – uns zumindest – kaum.

Vorbeigeworben

„Alle in ihrem Bekanntenkreis lesen die Nürnberger Zeitung nur Sie noch nicht?“ Wenn sich eine  Werbeanzeige so an einen wendet, dann möchte man zurückfragen: Welche Zielgruppe soll das, bitteschön, sein?

Vielfältige Armut

An der Zielgruppe vorbei agiert hat auch ein 75-jähriger Ködnitzer, Er wollte den Menschen, die auf die Kulmbacher Tafel angewiesen sind, etwas Gutes tun und lud sie zu sich auf ein Gartenfest ein. Es kam aber  keiner. Wer auf die Tafel zurückgreifen muss, verfügt halt selten über ein Auto oder ein FT-Abo.

Musik für Breite

So musste es wohl kommen: Aus Trotz gegen das Layla-Verbot hat ein Festwirt auf der Feuchter Kirchweih seine Bands aufgefordert, das umstrittene Stück zu spielen. Es passe „super“ in ein Bierzelt. Und „kulturelle Aneignung“ dürfte hier auch keiner monieren.

Fremde Nachbarstadt

Am vergangenen Samstag war Frankenderby. Da hieß es lange Zeit: „Nürnberg führt“. Dabei ist man eigentlich gewohnt, dass Fürth führt. Bei dieser Gemengelage kann es schon mal passieren, dass man als Nürnberger Premium-Onliner ins Schleudern kommt.

Reisen bildet


Bei der Süddeutschen hat man durch einen längeren ICE-Zwangshalt hingegen entdeckt, dass Erlangen eigentlich ganz cool ist.


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