Vipmail 481

Servus mitnander,

die meisten von uns dürften schon mal euphorischer in ein neues Jahr gestartet sein. Ob da ein Glaserl Schampus reicht, um dem Anfang einen Zauber innewohnen zu lassen? Dann schon eher gefestigt das Jahr 2025 angehen, indem man sich nach fränkischem Brauch mit etlichen Seidla Doppelbock Stärk antrinkt. Natürlich gibt´s da auch wieder eine Gegenbewegung. Stark bleiben ist auf jeden Fall nicht verkehrt.

In diesem Sinne, euer Peter Viebig

Jahr der Demütigung

Besonders viel Stärke brauchen die Bewohner der Frankenmetropole. Hatte man ihnen doch für 2025 den Titel einer Kulturhauptstadt in Aussicht gestellt. Stattdessen schaut Europa jetzt nach Chemnitz. Was dort allerdings teilweise als Highlight verkauft wird, dafür hätte man in Nürnberg bloß auf längst Vorhandenes einen englischen Wichtigtuerbegriff pappen müssen.

Verkappte Erhöhung

Die Grundsteuerreform nutzen manche Kommunen offensichtlich dazu, ihre Finanzsituation zu verbessern. In Franken zum Beispiel Nürnberg oder Erlangen. Dass man die Reform auch korrekt und transparent umsetzen kann, zeigt hingegen die Stadt Würzburg.

Fachkräftemangel

Anders als in Würzburg, wo große Namen in den Startlöchern stehen, gebricht es Nürnberg an geeignetem Personal für den Oberbürgermeisterposten. Wäre schön, wenn sich noch jemand erbarmen könnte, der mehr auf der Pfanne hat als in Kameras zu grinsen und Bier zu verschütten.

Freizeitbeschäftigung

Wenn man in der Weihnachtszeit mehrere Stunden damit zugebracht hat, auf verschiedenen Fernsehern Suchläufe durchzuführen, alle Sender neu zu ordnen und von Platz 800 nochwas nach vorne zu hieven, weil die ARD ihre Gebührenzahler zum Neugerätekauf drängen will, dann freut man sich natürlich, wenn einem hinterher irgendein Freak erklärt, dass das alles ganz simpel und easy ist.

Öffentlich-rechtlich, mit Ö wie öde

Besagte ARD hat über den fränkischen Jeans-Erfinder Levi Strauss eine aufwändige Serie produziert. Die ist aber leider ziemlich öde. Dabei könnten die Öffentlich-Rechtlichen mit ihrem/unserem Geld auch mal was Gscheids machen. Gerade jetzt!

Buchtipps

Etwas empfehlenswerter dürften für den Frankeninteressierten hingegen zwei Buchveröffentlichungen sein. Einmal das von der SZ mit mehrmonatiger Verspätung promotete Werk „Nürnberg – ein Stadtportrait in 50 Kapiteln“ und dann das von den NN schon vorab beworbene (Buddybonus?) Buch von Ewald Arenz „Gebrauchsanweisung für Franken“.

Gemeinsam zum Badespaß

Um Fördermillionen vom Bund zu ergattern, haben sich die teilweise schon länger geschlossenen Freibäder in Streitberg, Egloffstein und Gräfenberg zusammen geschlossen. Jetzt können sie saniert werden und die Fränkische Schweiz entgeht somit dem Schicksal einer Nichtschwimmerregion.

Fahrt halt woanders hin!

Viele Schweinfurter Buskunden sind sauer. Tickets wurden teurer, Haltestellen gestrichen, Fahrpläne augedünnt, Barzahlung abgeschafft…. Aber hey, ihr könnt für neun Euro einen Ausflug nach Würzburg machen.

Tod beim Pinkeln

In Schwarzenbach an der Saale hat ein Hund beim Pinkeln an eine offenbar defekte Laterne einen tödlichen Stromschlag erlitten.

Aufblas-Journalismus

Es ist fast schon rührend, wie beim Verlag Nürnberger Presse immer wieder versucht wird, Onlineleser zu einem Abo zu bewegen. Diesmal geht es um den Bericht über einen technischen Defekt beim Circus FlicFlac. In dem stand hinter der Bezahlschranke etwas wortreicher nur das, was auch auf der kostenfrei zugänglichen Circuswebseite zu lesen war. Wenn sich darüber jemand beschwert, zieht das Argument „guter Journalismus kostet“ dann halt nur bedingt.

Erstmal ausgesorgt

Mit seinem Weihnachtsgeschenk für die Ehefrau hat es ein 34-Jähriger aus Gaukönigshofen (Landkreis Würzburg) in die Bildzeitung geschafft: 1500 Rollen Klopapier.

Überschrift des Jahres?

Zum Jahresschluss wartete Nordbayern.de noch einmal mit einer Knallerüberschrift auf: „Heidi Klum stößt sich beim Tanzen den Zeh.“

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