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Servus mitnander,

über das Ende des Sommers tröstet uns gerne der Karpfen, vorzugsweise gebacken und mit ausreichend Pfeffer versehen, hinweg. Dass ich hier nur einen aus Beton kredenze, hat damit zu tun, dass ich mich nicht mit irgendwelchen Instaleuten gemein machen möchte, die dauernd präsentieren müssen, was sie in sich reinspachteln. Außerdem ist dieser Karpfen das Wahrzeichen von Höchstadt und der Mittelpunkt des zweitbedeutendsten Kreisverkehrs in Franken.

Die erstbedeutendsten Nachrichten aus Franken findet ihr wie immer hier, euer Peter Viebig

Bilder aus der Arbeitswelt

Wem das servierte Essen nicht reichweitenstark genug erscheint, der postet gerne mal Dinge aus seiner Arbeitswelt. Datenschutz oder Menschenwürde fallen da manchmal hintenrunter. Wie etwa bei dem jetzt publik gewordenen TikTok-Beiträgen eines Nürnberger Pflegeangestellten.

Chattende Eltern

Wenn sich Eltern auf Whatsapp über die Betreuungseinrichtungen ihrer kleinen Genies auslassen, scheint das ebenfalls nicht besonders erquicklich zu sein. Das Kinderhaus Nürnberg möchte solche Chatgruppen daher verbieten.

Millionen für Sahra

Mit seiner Beleuchtungstechnik-Firma machte der Würzburger Thomas Stanger ein Vermögen. Fünf Millionen davon spendete er jetzt dem Bündnis Sahra Wagenknecht. Eine der größten Parteispenden ever.

Brommibilder

So richtig prominent waren die „Promis“, die sich auf der Wiesn „die Klinke in die Hand“ drückten, wohl doch nicht. Deshalb füllte Nordbayern.de seine Bildergalerie anfangs sogar mit Besuchern der Wiesn-Klone in Frankfurt oder Berlin. Die Nürnberger Nachrichten (nur Print) und der Nordbayerische Kurier schoben dann einen erklärenden dpa-Text nach, wonach der Promi von heute Influenzer und daher halt vor allem seiner Followerblase bekannt sei. Der echte Promi treibt sich eh lieber auf hiesigen Bockbieranstichen oder der Michaelis-Kirchweih in Fürth rum.

Am Tropf von Siemens

Den albernen Verweis auf das Steuergeheimnis, hat zumindest die Redaktion in Forchheim aufgegeben. Wie man dort die an Siemens zu zahlenden 56 Millionen kompensieren soll, ist allerdings weiter unklar. In Erlangen, wo das Haushaltsloch noch größer ist, fürchten die nicht flüchtigen Gewerbesteuerzahler, jetzt stärker zur Kasse gebeten zu werden. Vielleicht zieht da auch mancher nach Röttenbach um.

Schließen ist zu teuer

Das Schweinfurter St.Josefs-Krankenhaus schließt nun doch nicht. Grund: Das wäre teurer als weitermachen.

Wundertrainer gesucht

Dass zwei ehemals Ruhmreiche zusammen aktuellen Ruhm einheimsen, diese Hoffnung ist beim 1.FC Nürnberg schon nach sechs Spieltagen zerstoben. Aus dem Klose-Coup ist inzwischen eine Klose-Krise geworden. Wobei ich mal die These aufstellen möchte: Dem Glubb kann nicht mal Jürgen Klopp helfen.

Fähige Bürgermeister gesucht

Ähnlich trist sieht es an Nürnbergs Stadtspitze aus. Während OB König da die letzten warmen Tage nutzen muss, um mal Erfolge vermelden zu können, jammert sein Stellvertreter herum, weil nun sogar Architekten Zweifel an den Plänen zum Ausbau des Frankenschnellwegs anmelden.

Unfähige Kirchtürme

Die Schäfchen in die Gottesdienste zu locken, da versagen Kirchtürme schon länger kläglich. In Weißenohe klappt es seit der Sanierung nicht mal mehr mit dem Anzeigen der Uhrzeit.

Legendär schlechtes Pflaster

Dass Ebermannstadt kein schlechtes Pflaster ist, sondern schlechtes Pflaster hat, belegen zahlreiche historische Anekdoten. Von defekten Motoren, Gehirnerschütterungen oder herausgefallenen Gebissen ist da die Rede. Inzwischen wird wieder einmal nachgebessert. Mal schauen, wie lange es hält.

Nicht mit Meta

…und gerade noch eingetroffen: Wenn Journalisten in Bayern streiken, verstößt das offensichtlich gegen die Facebook-Regeln.

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