Servus mitnander,
seit ein paar Wochen kann man am Erlanger Bahnhof veganes „Soulfood“ erwerben. Bloß: der Name. Ob Kaspar Hauser Veganer war, ist schon mal äußerst zweifelhaft. Zudem geht mittlerweile in der Forschung die Tendenz nicht in Richtung entführter Prinz, sondern in Richtung Betrüger.
Schönen Spätsommer noch, euer Peter Viebig
Sinnfreier Sommer
Besagter Sommer neigt sich bedauerlicherweise dem Ende zu. Es gibt aber auch Leute, die begrüßen den ersten Monat mit R mit den Worten: „Jetzt macht das Leben wieder Sinn.“ Natürlich schmiert auch Vorkoster Maggus wieder ungefragt seinen Senf dazu („Ohne Karpfen keine Zukunft“). Vielleicht sollte man den Fisch einfach genießen und nicht zerwaffeln.
Roter Teppich für chinesischen Autobauer
Die EU mit ihren Strafzöllen ins Leere laufen lassen, das können sie in Schweinfurt. Dort hat man dem chinesischen E-Auto-Hersteller Xpeng den roten Teppich ausgerollt. Xpeng sucht nämlich aktuell europaweit nach einem Produktionsstandort.
Scheune schafft Fakten
Während die Stadt Erlangen und das Landesamt für Denkmalpflege gerade dabei waren, die statischen Gutachten für eine historische Scheune im Stadtteil Eltersdorf zu prüfen, ist diese einfach eingestürzt. Richtig traurig scheint darüber aber keiner zu sein.
Ganz oben
Der Verlag Nürnberger Presse feiert sonst jede noch so kleine Auszeichnung ihrer Schreibkräfte. Dass es nun eine davon sogar geschafft hat, in der Titanic-Rubrik „Briefe an die Leser“ aufzutauchen, wird hingegen unerfindlicherweise verschwiegen. Dabei hat Andrea Munkerts Ansatz, auch mit den „jaulenden“ Lost Places Werbung für Nürnberg zu machen, durchaus Potenzial.
Gehackter Hass
Dass der Diskurs mittlerweile so verroht ist, liegt meiner Meinung auch daran, dass die Elektronik den körperlichen Aggressionsabbau beim Schreiben verhindert. Warum ich das hier in die Tasten streichele: Nächste Woche eröffnet in Bayreuth das neue Schreibmaschinenmuseum.
Alte Werbeschule
Eine Firma aus Herlheim (Kreis Schweinfurt) ist beim Versuch, etwas Würze ins dröge Rasenmähergeschäft zu bringen, angeeckt. Ein Bikini-Model sollte unterstreichen, wie scharf die Herlheimer Rasenmäher schneiden. Prompt kam eine Rüge vom Deutschen Werberat.
Deppen unter sich
Erst hat der einst Ruhmreiche durch eine 0:4-Niederlage gegen Magdeburg sein Deppenimage aufpoliert, da demonstrieren durchgeknallte Fans, dass sie deppenmäßig locker mithalten können. Weil er auf Instagram in einem FC-Bayern-Trikot posierte, verprügelten sie einen vorwiegend als Influenzer aktiven Clubspieler.
Selfie für Dummies
In Fürth hat man vielleicht auch deshalb wenig Vertrauen in die geistigen Fähigkeiten der Instagramnutzer. Deswegen wurden zehn Selfie-Points ausgewiesen, an denen das Handy peinlichkeitsfrei gezückt werden kann. Vielleicht sollten dort gleich noch User-Hinweise angebracht werden. Zum Beispiel wo man den Auslöser drücken muss und dass man nachts nichts sieht.