Servus mitnander, nein, es herrscht nicht überall Mangel. Äpfel zum Beispiel gibt es dieses Jahr viel zu viel. Bloß wohin? Kostet ja alles Energie. Und da meine ich noch nicht einmal die dauernde Bückerei. Immerhin helfen Äpfel gegen den Herbstblues. Manchmol kennd i greina vor lauder Bluhs, Euer Peter Viebig Bewährtes Feindbild Es ist zwar schon eine Weile her, dass die Hippiebewegung aus San Francisco zu uns herüberschwappte. Jetzt macht unser Maggus aber endlich Ernst, um mit diesem Unsinn aufzuräumen. Langhaarige, die auch noch kiffen, sind schließlich schlimmer als Krieg, Krankheit oder Kälte. Dass man aber einem Franken, der schon mit D und T Schwierigkeiten hat, nun vorwirft, T und tee-aitch nicht auseinanderhalten zu können, ist natürlich völlig lächerlich. Und dass unser Ministerpräsident von Drogen keine Ahnung hat, ist durch diese nachgereichten Bilddokumente wohl auch hinreichend widerlegt. Tüten statt Lehrer Dort, wo gerade wieder das Schuljahr begonnen hat, liegt allerdings auch einiges im Argen. Zumindest über den eklatanten Lehrermangel wird berichtet. Auf Infos, was während der Ferien in Sachen Pandemie oder Digitalisierung unternommen wurde, warten Eltern jedoch immer noch vergeblich. Stattdessen fordert man sie auf, Schultütenfotos zu schicken. Antizyklisch 1 Positiv ausgedrückt verhält sich Nürnberg bei Investitionen antizyklisch. Während andere ihre Hallenbäder schließen, weil sie Energie sparen müssen und das Wasser zum Gießen brauchen, freut sich der Bürgermeister, dass es mit der – übrigens sündteuren – Sanierung des Volksbades weiter vorangeht. Antizyklisch 2 Viel Geld macht die Stadt Nürnberg auch für den evangelischen Kirchentagim nächsten Jahr locker (laut Text drei, laut Foto vier Millionen Euro); und der Freistaat rückt – schließlich ist Wahljahr – sogar 5,5 Millionen rüber. Darf´s ein bisschen weniger sein? Mit einem bundesweiten Leuchtturmprojekt hat die GEWOBAU, die Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Erlangen, geplant, 6000 Wohnungen klimaneutral zu sanieren. Nun sucht die Stadt für die GEWOBAU auf einmal einen neuen Geschäftsführer, der es nicht ganz so mit dem Klima hat. Vorbildliche Zurückhaltung Im Januar twitterte der NN-Chefredakteur freudig, dass er mit sechs anderen zu den besten Chefredakteur*innen des vergangenen Jahres gekürt wurde. Begründung der Jury: Er fördert den digitalen Wandel in seiner Redaktion und lebt ihn selbst konsequent vor. Seitdem hat der so Geehrte einen einzigen Tweet abgesetzt. Messerattacke Ist einer, der „Allahu Akbar“ ruft und mit dem Fleischermesser auf Leute losgeht, Islam- oder gar Terror-ist? Diese Frage wird nach einem Vorfall in Ansbach, bei dem der Angreifer von der Polizei erschossen wurde, neuerlich ventiliert. Welcher Journalismus? Wegen der Sperrung der viel befahrenen Paul-Gossen-Straße ist der Autoverkehr in Erlangen aktuell stark beeinträchtigt. Dass die Erlanger Nachrichten darüber nur hinter der Bezahlschranke aufklären, stößt manchem sauer auf. Dass die EN das mit „Journalismus kostet Zeit und Geld“ begründen, wo es hier doch weitgehend nur ums Abschreiben von Pressemeldungen geht, wundert aber schon ein bisschen – zumal man bei der Konkurrenz kostenfrei dabei ist. Freiwillig ist nicht In der Ökostrombranche werden gerade exorbitante Gewinne gemacht. Nachdem die Politik noch an der Übergewinnsteuer bastelt, wurde an die gesellschaftliche Verantwortung dieser Unternehmen appelliert. Reagiert hat aber nur ein Windkraftbetreiber aus Franken. Gut gestaunt Dass die Polizei „nicht schlecht staunte“ bringen Lokalredakteure mittlerweile nurmehr in Anführungszeichen. Immerhin! Warum die Polizei in Ansbach gut staunte, lag an einer Ladendiebin, die mit einer präparierten Tasche in großem Stil Energydrinks mitgehen ließ. Wahrscheinlich brauchte sie die Energie, um die Energydrinks tragen zu können. Klopapier im Mund Dass etwas „in aller Munde“ ist, wird hingegen weiter gerne verwendet. Wohl um Lesernähe vorzugaukeln. Wenn es sich bei dem etwas um Klopapier handelt, möchte man jedoch inständig hoffen, dass es wenigstens sauberes ist. Anlass war übrigens der Umstand, dass nach Hakle auch der Miltenberger Toilettenpapierproduzent Fripa wegen der Gaspreise in der Klemme ist. Unabhängig vom Gas Der Gasengpass beeinträchtigt auch die Brauereien. Teilweise stellen sie schon die Limonadenproduktion ein, weil sie die Kohlensäure fürs Bier brauchen. Nur gut, dass es der fränkische Biertrinker eh nicht so mit der Kohlensäure hat. |
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