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Servus mitnander,

aweng Ablenkung kann dieser Tage nichts schaden. Und was hilft angeblich am besten um runterzukommen? Gartenarbeit! Zum Beispiel den wie wild wuchernden Löwenzahn reduzieren, bevor er sich noch weiter vermehrt. Doch dann entdeckt man solche Farbkombinationen und denkt sich: „Leberwurst könnte ich auch wieder mal kaufen.“ Woraufhin man weiter überlegt, ob Beleidigtsein nicht ein Trend ist, dem sich unser Bundeskanzler nur angeschlossen hat. Schließlich endet das bei der bangen Frage: Soll ich dieses Jahr wieder Zucchini anpflanzen? Die fangen schließlich mit Z an.

Es grüßt:                            Euer Nachrichtenwrack Peter Viebig



Obacht am Biertisch!

Wer in Öffentlichkeit die eine oder andere Halbe zischen möchte, der sei vor unliebsamen Anwanzversuchen gewarnt.  Laut SPD ist derzeit kein Biertisch vor Söder sicher.

Prozesshansel

Die Zeiten als das VNP-Premiumprodukt den Immobilienunternehmer Schmelzer unkritisch angehimmelt hat (z.B. in diesem Machwerk), sind offenbar langsam vorbei. Inzwischen wird er immerhin schon mal als Prozesshansel dargestellt.

Kritischer Journalismus ist erlaubt

In Regensburg gibt es ein Bauunternehmen, das dank politischer Unterstützung eine Monopolstellung einnimmt, die es aber nicht zum Wohl der Allgemeinheit ausnutzt. Wer sowas schreibt, wird schon mal vor Gericht gezerrt. Das Oberlandesgericht Nürnberg gab in dieser Sache nun „regensburg-digital“ Recht. Vielleicht trauen sich bald auch Lokalmedien anderer Städte mal an das Thema. Ist ja nicht so, als würden da alle Unternehmen ihrer Vorzugsbehandlung gerecht.

Im Geheimdienst ihrer Majestät

Jede Menge Staatschefs waren schon in Kiew um den unseligen Krieg beenden zu helfen. Ohne Erfolg. Jetzt kommt endlich „einer von uns“, ein Mann aus dem Black-Rock-Stall, einer mit besten Kontakten zur Rüstungsindustrie, ein James Bond aus dem Sauerland, da darf man aufmachermäßig schon mal hyperventilieren:



Wasserhahn

Obwohl er an seinem Standort Treuchtlingen nicht so viel Wasser fördern darf wie gewünscht, schließt der Mineralwasserproduzent „Altmühltaler“ jetzt sein Werk in Brandenburg. Die Schuld schiebt man in Treuchtlingen auf den abgesprungenen Großabnehmer Edeka. Vielleicht tragen aber auch solche Medienartikel dazu bei, die immer wieder behaupten, das Wasser aus dem Hahn sei mindestens genauso gut. 

„Beim Duft von Chemikalien träumt sie von Italien“

Das waren noch Zeiten als es in der SPD statt einer Moskau-Fraktion eine Toskana-Fraktion gab, Offenbar daran anknüpfend bietet der VGN einen „Toskana-Express“ an. Der fährt jedoch nicht von Berlin nach Florenz, sondern von Bamberg nach Tiefenellern.  

Alkoholismus 1

Die Meldung, dass Rotwein („unter einer Bedingung“) beim Abnehmen hilft, ist ein echter Klickbringer. Deswegen wird sie bei den Onlineplattformen gerade von oben nach unten durchgereicht. Erst hatte sie – wie schon erwähnt – inFranken, jetzt möchte auch Nordbayern partizipieren. Wobei zuviel Rotwein nicht nur der Figur, sondern auch der Birne schadet. Wie aktuell der Nachfolger selbiger im Kanzleramt belegt.

Alkoholismus 2

Die Birne vernebeln, da darf unsere mittelfränkische Metropole nicht abseits stehen. Deshalb gibt es bald wieder Wein aus dem Knoblauchsland

Fröhliches Lebensmittelraten

Erfolgreiches Clickbaiting stoppt man nicht so einfach. Deswegen ist auch diese Woche wieder ein Lebensmittel knapp und teuer geworden. Spart euch den Klick, die Antwort lautet: Milch
…und die Butter kommt gleich hinterher. Wenig überraschend. Deshalb soll diesmal ein Spartipp die Visits steigern. Der lautet übrigens: In den Supermarktprospekten nach Sonderangeboten suchen.

Wem ein „e“ nicht reicht

Wer noch mehr solche Meldungen lesen will – ach, was sag ich „mehr“: Meeeeeehr! – der wird gerade auf Facebook mit dieser Anzeige geködert.


Welche Tomate?

Wassermungenau oder Untersteinbach? Hauptsache Italien, möchte man ausrufen. Die beiden Orte beheimaten nämlich die „Casa Tomata“, die mit 1430 Sorten Franken angeblich zum „Mekka der Tomaten“ macht. 

Paradies auf Erden

Mittelfranken soll außerdem zum Paradies werden. Nein, nicht für dich und mich. Nur für die Haselmaus.

Sympathy for the Verbrenner

Wenn Radfahrer- oder Fußgängergruppen auf die Straße gehen, werden sie meist als „Verkehrshindernis“ abgehandelt. Wenn hingegen 13.000 Biker einen halben Tag eine der wichtigsten Verkehrsadern Nürnbergs blockieren, jede Menge Lärm und Gestank produzieren und noch nicht einmal einen Demoverantwortlichen benennen, dann wird das als „imposant“ und „rekordverdächtig“ abgefeiert.

Alte Gräben

Dass die amtierende Miss Franken in der Oberpfalz durch einen Maßkrugwerfer schwer verletzt, weckt leider wieder alte Animositäten.



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