
Servus mitnander,
inzwischen hammer März (manche sagen auch: Vormerz). Fasching ist vorbei. Fasten wäre angesagt. Aber wo und wie? Da träfe es sich eigentlich gut, dass nach Russland nun auch die USA um einen Boykott betteln. Könnte man ja mal machen, keine Ami-Produkte mehr verwenden, den Tech-Milliardären den fränkischen Stinkefinger zeigen. Dürfte aber schwieriger und langwieriger werden als nur eine Wärmepumpe einzubauen. Diesen Newsletter bekämt ihr beispielsweise erst einmal nicht. Dennoch muss man nicht, wie unsere Behörden, die Abhängigkeit von Microsoft jedes Jahr nochmal vergrößern. Oder sich wie unsere Verlage existenziell von Unternehmen wie Google darart abhängig machen, dass man sich am Ende nicht mehr traut, Trump zu kritisieren, weil einem sonst die Tech-Oligarchen den Geldhahn abdrehen. Sehr ungut das alles gerade! Ich trinke lieber mal ein Bier weniger und fange vielleicht an, Chinesisch zu lernen.
Jetzt aber erst einmal Weltpolitik-Fasten! Zurück nach Franken, euer Peter Viebig
Der Lenz
Äh, nee! Erstmal nach Japan! Da beginnen jetzt die Kirschblüten-Festivitäten und damit der Frühling. Aber nicht nur dort erfreuen blühende Kirschbäume die Menschheit. Am gerade aufkommenden Kirschblüten-Tourismus könnte auch die Fränkische Schweiz partizipieren. Dort dauert es allerdings noch ein paar Tage.
Umzugsverluste
Verwundert dürfte mancher NN-Abonnent am vergangenen Freitag die Lesebrille geputzt haben. Wurde da doch die ganze Seite 3 dafür verwendet, Werbung für das (selbst bei der FAZ kritisch beleuchtete) Buch des Ferrari-, Musk-, Trump- und Milei-Fans Ulf Poschardt (gut, Clubfan ist er auch) zu machen. Scheint so, als hätte die NN-Chefredaktion beim Umzug in den Cube ihren Kompass verloren.
Der Chef schafft an
Wie erwartet hat Stefan Raab die Erlanger Band Feuerschwanz aus dem ESC-Rennen genommen, bevor sie vom Publikum zum Sieger gekürt werden konnte. Raab, so hieß es daraufhin, sei „aus der Zeit gefallen“. Nun ja, für den Sieg das Wahlvolk verarschen, ist das nicht gerade ziemlich en vogue?
Durchgefallen
In Franken wird aktuell die Elektronische Patientenakte getestet und für schlecht befunden. Ärztefazit: „Wir sind schon für Digitalisierung, aber die sollte halt funktionieren.“
Geschäfte mit Oligarchen
Beim Iphofener Gipsfabrikanten Knauf sieht man die Annäherung von Putin und Trump sicher mit Wohlwollen. Könnte das doch die Verkaufsverhandlungen mit russischen Oligarchen befördern. Daheim gibt es mit dem geplanten Bau eines Gips-Bergwerkes im Landkreis Würzburg hingegen noch einige Hürden. Wegen einer Gefährdung der Trinkwasserversorgung hat sich nun auch die Stadt Würzburg zu den Bedenkenträgern gesellt.
Zeitenwende
Eine boomende Branche präsentierte sich vergangene Woche auf der Nürnberger Waffenmesse. Die Veranstalter jubelten und beim „Fachpublikum“ gab es zufriedene Gesichter.
Wie hautfreundlich ist Fürth?
Keine Ahnung! Aber wer auf seine Heimatstadt steht, der kauft offenbar auch sowas.
Trosttrunk
Zu einer Leistungsschau der örtlichen Bierbrauer gemausert hat sich mittlerweile der Erlanger Sponti-Event „100 Tage bis zum Berg“. Mit dabei diesmal. ein Brennnessel-Bier und ein offenbar auch zur Überwindung politischer Durststrecken geeignetes „Trostbier“.
Abstinent im Alter
Bei der Stadt Erlangen hat man hingegen entdeckt, dass Verzicht auf Alkohol auch Sparpotenziale hat. Ab sofort bekommen die 100-Jährigen nur noch einen Blumenstrauß. Die Flasche Frankenwein wurde gestrichen.