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Servus mitnander,

seit Juni kann man mit Tempo 200 zwischen Franken und Thüringen hin- und herdüsen. Mit der Bahn. Sofern da mal was klappt. Ob Thüringen und Franken dadurch „zusammenwachsen“, scheint daher eher fraglich. Thüringen, wo in gut drei Wochen gewählt wird, ist mittlerweile zur „Herausforderung für die Demokratie“ avanciert. Da ist es vielleicht ganz gut, wenn manches nicht zusammenwächst.

Immer das Positive sehen, meint Euer Peter Viebig

Der eine macht zu, der andere auf

Jahrelang haben die hiesigen Medien mit Meldungen über Geschäftsaufgaben und Lokalschließungen nicht nur Klicks generiert, sondern auch den Eindruck vermittelt, alles ginge den Bach runter. Bei der Mainpost hat inzwischen dankenswerterweise jemand erkannt, dass da, wo was schließt, oft auch wieder Neues aufmacht.

Pöbel soll draußen bleiben

Viele wunderten sich, warum sich der Herzogenauracher Schuhhersteller Adidas beim StUB-Entscheid so bedeckt gehalten hat. Jetzt kommt Licht in die Sache. Dem „Weltkonzern“ ist es unangenehm, wenn da Leute, die sich nicht einmal einen Benz leisten können, über ihren „Campus“ gondeln.

Dank Bürokratie abgesoffen

Aufgrund des Starkregens stand am Samstag das untefränkische Reichenberg fast komplett unter Wasser. Schon wieder. Zuletzt passierte Ähnliches vor drei Jahren. Damals versprach man Abhilfe. Die wurde aber nicht umgesetzt. Grund: die Bürokratie.

Warum einfach, wenn es auch easy geht

Wenn irgendwo „easy“ draufsteht, weiß unsereins: Jetzt wird es kompliziert. In Schweinfurt wurde im Nahverkehr das Bezahlsystem „SWeasy“ eingeführt. Wer meint, er käme da ohne Karte und Handy weiter, der kann zum Fahrgeld gleich noch 60 Euro für die Beförderungserschleichung einstecken. Oder läuft es da auch nur noch bargeldlos?

Kriegsgewinnler?

In Iphofen gilt der Umstand, dass Geld nicht stinkt, in besonderer Weise. Gerade freut man sich dort, weil die ortsansässige, auf Russlandsanktionen eher pfeifende Gipsfirma weiter expandiert.

Wow, ein Betriebsrat!

Das Medizinunternehmen Medi bekommt einen Betriebsrat. In den für Bayreuth zuständigen Medien sprechen sie deshalb von Knaller und Paukenschlag. Dabei sollte es eigentlich normal sein, wenn ein Betrieb mit 1800 Mitarbeitern Betriebsräte hat.

Auf den Maggus gekommen

Im Sommerloch müssen daheim gebliebene Journalisten selbst nach Themen suchen. Der Maggus scheint sich da anzubieten. Unabhängig voneinander beschäftigten sich Spiegel, taz und SZ mit unserem Minipräsi. Überraschendes ist dabei allerdings nicht herausgekommen.

KI-Präsi

Die neu gegründete Nürnberger TU hat bereits ihren zweiten Präsidenten: Michael Huth. Über den weiß man nicht viel. Laut o.g. Minipräsi ist er KI-Experte. Bei Huths Vorstellung wurde hingegen herausgehoben, dass er dafür eigens aus London eingeflogen wurde. Ansonsten hielt er sich bedeckt. Vielleicht ist seine Programmierung noch nicht abgeschlossen.

Hütte sucht Zweck

Die Stadt Nürnberg hat inzwischen das leer stehende Kaufhof-Gebäude gekauft und überlegt nun, was sie damit machen soll. Die Wirtschaftsreferenten-Darstellerin will dabei ihre Messe-Buddies bedienen. Damit aber nimand behauptet, es habe keine besseren Vorschläge gegeben, möchte ich die von den „Frankenstimmen“ vorgeschlagene Idee eines „Frankenhauses“ erwähnt haben.  Ein fränkisches Kultur- und Wirtschaftsforum mit Markthalle, Gastronomie und einer fränkischen Ruhmeshalle.

Klepto-Wagnerianer

Im vergangenen Jahr wurden die vor dem Bayreuther Festspielhaus aufgestellten Wagner-Figuren allesamt geklaut. Jetzt hat Künstler Ottmar Hörl 115 neue produziert. Die wurden inzwischen aber ebenfalls gestohlen.

Das Meer ist weit

Ach so, der Klimawandel kann uns worschd – oder zumindest worschder als den Bewohnern der Marshallinseln – sein. So weit weg vom Meer wie wir lebt sonst keiner.