Servus mitnander, da habe ich fuhrenweise runtergefallene Äpfel zum Gartenabfall gefahren und nun erfahre ich: DAS WAREN WERTSTOFFE. Kostbaren Apfelsaft habe ich praktisch in den Gulli geschüttet. Jetzt kommen sie daher und faseln vom Apfelnotstand. Den ich übrigens was unsere sieben Apfelbäume angeht, nur bedingt bestätigen kann (zwei legten heuer zwar eine Pause ein, der Rest war voll wie immer). Nun gut, ist nicht das erste Mal, dass Nachrichtenwesen und eigenes Erleben wenig kongruieren. Also, macht euch nicht ins Hemd, Euer Peter Viebig Teure Christbäume Nicht ins Hemd machen solltet ihr euch auch beim Christbaumkauf. Da wird ebenfalls eine Notlage propagiert, offensichtlich um die Preise nach oben zu treiben. Kaufhaus oder gar nichts Einmal Kaufhaus, immer Kaufhaus. Nach dieser Devise wurde das leerstehende Kaufhof-Gebäude in der Nürnberger Königstraße unter Denkmalschutz gestellt und darf jetzt weder außen noch innen verändert werden. Nur was, wenn da keiner mehr verkaufen will? Übernehmen dann die Ratten? Oder vielleicht, wie von mir schon mal vorgeschlagen, doch die Opernsänger. Die verkaufen schließlich ihre Stimmen. Normaler Impfgegner? In Hof läuft gerade der Prozess gegen einen 20-Jährigen, der seine Muitter umgebracht hat, um zu verhindern, dass sein Bruder geimpft wird. Dabei geht es auch um die Frage, ob der Impfgegner psychisch krank ist. Kultur und Nürnberg Wenn etwas wiedereröffnet wurde, heißt das noch lange nicht, dass es fertig ist. So musste das Nürnberger Künstlerhaus jetzt wegen „technischer Probleme“ mehrere Veranstaltungen absagen. Unter anderem das „Blues will eat-Festival“, das eigentlich sein 30-Jähriges feiern wollte. Wildpinklerin In Ermangelung eines öffentlichen WCs hat am Erlanger Hugenottenplatz eine Vierjährige an einen Baum gepinkelt. Im Nachgang gab es Streit mit einem Polizisten. Die NN jazzten das Ganze zum „Toiletten-Eklat“ hoch, mit Hintergrundartikel für die zahlende Kundschaft und bezeichneten den Hugenottenplatz gleich auch noch als „Wildnis“. Ja, was denn nun? Nur zwei Tage später berichten die Erlanger Nachrichten auf einer ganzen Zeitungsseite von einem Stadtspaziergang mit einem „Internet-Star“, den sie freilich nur deshalb kennen, weil er inzwischen ein Buch geschrieben hat. Der wiederum beklagte eine „wutmachende Sauberkeit“ in der vollgepinkelten Wildnis. Gefährlich leben Mit dem Kurzzeitgedächtnis scheint es auch in Bayreuth etwas zu hapern. Gerade noch war die Aufregung groß, weil dort jemand eine giftige Kreuzotter in seinem Garten entdeckt hat. Jetzt wildert man die Giiftschlangen mit großem Gedöns aus und hofft dass sie sich rege vermehren. Was kommt als nächstes? Piranhas im Dechsendorfer Weiher? Alter Verwalter Gerald Brehm will in drei Jahren nicht mehr als Bürgermeister von Höchstadt antreten. Dann ist er 65 und wohl eher schlecht als Kandidat einer „Jungen Liste“ zu verkaufen. Als Grund für seinen Rückzug nennt Brehm allerdings Hubsi Aiwanger, mit dessen Freien Wählern die „Junge Liste“ mittlerweile kooperiert. Appetitverderber Eigentlich bin ich kein Vegetarier. Trotzdem haben mir besagter Hubsi und sein Koalitionspartner Maggus im Wahlkampf den Appetit auf Fleisch- und Wurstwaren ziemlich verdorben (umgekehrter Harry&Sally-Effekt). Wer sich weiter den Appetit verderben lassen möchte, schaut nach Aschaffenburg: Dort macht der Skandalschlachthof trotz abgelaufener Räumungsfrist einfach weiter. Lass sie doch reden Die Stadt Fürth verschickt alle zwei Wochen einen – vergleichsweise unterhaltsamen – Newsletter. Darin stellt sie unter anderem illustre Bewohner vor. Diesmal den aus Belfast zugezogenen Philip Jones. Der findet Fürth super, nur die vielen Baustellen und Straßensperrungen nerven ihn. Gleich im Anschluss vermeldet der Newsletter, dass jetzt auch die Würzburger Straße, die Kutzerstraße und der Bahnübergang Parkstraße gesperrt sind. Hold my beer, Newcomer! Fundstück …und zum Schluss ein Fundstück aus der Zeit, als Nürnberg noch nicht abgehängt und Produktionsort einer beliebten „Konsum-Bibel“ war. Vipmail abonnieren |