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Servus mitnander,

dass die Entschleunigung auf der A3 die Ampelregierung wahrscheinlich überdauern wird, belegt dieser, noch längst nicht abgeschlossene, Kasernenbau für die Autobahnmitarbeiter. Erstmal gilt weitgehend Tempo 80. In vier Jahren ist der Porschefahrer vielleicht froh, wenn er wenigstens 130 fahren darf.

Faktenlage geht halt über Beschlusslage! Grüße:                                                                          
                                                                           Euer Peter Viebig



Auf dem Dienstweg infiziert

Wer sich über die hiesige Coronapolitik aufregen will, der findet vor allem an den Schulen reichlich Material. Etwa in der Nürnberger Bismarckschule, wo über die Hälfte der Schüler zuhause bleiben muss. Oder in einer Fürther Mittelschule, wo am 13. Oktober ein Brief (!) an die Eltern rausging, ihr Kind müsse ab 5. Oktober in Quarantäne. 

ÖPNV-Skeptiker

Andi Scheuer ist zwar weg, die externen Berater sind aber noch da. So warnt eine Studie den VGN davor, das 365-Euro-Ticket einzuführen, weil sich unter diesem Namen die alljährlichen Tarifanhebungen nicht realisieren lassen. Bei der Aurachtalbahn wurden ebenfalls vorwiegend die Bedenkenträger bedient.

Mit den Klunkern klimpern

Während auf der einen Seite eine Milliarde Euro für die Oper ausgegeben werden soll, wird in Nürnberg Jugend- und Kultureinrichtungen der Hahn zugedreht. Im Stadtrat soll dieser Tage eine generelle Zuschusskürzung von fünf Prozent für Vereine, Verbände und Initiativen beschlossen werden. Vielleicht sollten die paar Opernfreunde musikalisch umsatteln oder gleich nach Verona fahren. Fürs Karma.

Haider

In Altschauerberg dürfte man aufatmen: Der „Drachenlord“ muss für  zwei Jahre hinter Gitter. Was die bestimmt nicht unschuldigen „Haider“ angeht, erachtet es das Gericht offenbar als ausreichend, dass diese erst einmal niemanden mehr haben, an dem sie sich „abarbeiten“ können. Mit der Ahndung von Ohrfeigen kommt die Justiz halt besser zurecht, als mit der Ahndung von Cybermobbing.

Justiz-Blamage

Netflix-Nutzer erhalten demnächst Einblick in eine andere, fast vergessene Nürnberger Justiz-Blamage. Sechs Jahre lang saß Donald Stellwag („der dicke Donald“) unschuldig im Gefängnis, nur weil das Gericht einem „Ohr-Gutachter“ mehr glaubte als Dutzenden Entlastungszeugen.

Hier bedient der Automat

Obwohl das Onlinebanking bei den Sparkassen ein Quell fortwährenden Ärgernisses ist, setzen diese voll darauf und schließen reihenweise Filialen. 14 werden allein in Nürnberg dicht gemacht. Da könnte man – auch angesichts des Umgangs der Sparkasse mit den Prämiensparern – mal daran erinnern, dass der Nürnberger OB Marcus König Vorsitzender des Verwaltungsrates ist.

Aktive Pause 

Es muss nicht immer gleich ein Streik sein. Auch mit einer „aktiven Mittagspause“ findet man mediale Resonanz, wie jetzt für bessere Bezahlung kämpfende Beamte in Nürnberg. Fragt sich bloß, was dann eine passive Mittagspause sein soll. Füttern lassen? 

Dauerhafte Ruine?


Aus der Revitalisierung des inzwischen teilweise abgerissenen Bamberger Atrium wird erstmal nichts. Der Investor kann nicht einmal seine Zinsverpflichtungen zahlen.

Schlammtourismus


Auch ein fast leer gelaufenes Gewässer kann eine Attraktion sein. So zieht es neben Schaulustigen auch jede Menge Schatzsucher zum Ellertshäuser See bzw. zu dem, was davon noch übrig ist. Nachdem ein Kind im Morast stecken geblieben ist, gibt es jetzt ein Betretungsverbot.

Schön, aber nervig

Das mittelfränkische Büttelbronn hat Probleme mit einem obdachlosen Bewohner. Ein frei gelassener Pfau frisst nicht nur Gartenbeete leer, er kackt auch auf Terrassen und verfolgt Autos. Jetzt wird nach einer gut umzäunten Unterkunft gesucht.

Das hat uns noch gefehlt

Herzogenauracher Erfindergeist macht es möglich: Endlich gibt es den veganen Fußballschuh.



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