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Servus mitnander,

wenn etwas typisch deutsch ist, dann: auf verstaubte Autos „Sau“ schreiben. Wenn dann ein anderer die Silbe „fen“ anhängt, bleibt das zwar immer noch ziemlich deutsch, geht aber auch in Richtung korrekter Umgang mit Hatespeech. Komm runter, trink was, Hasskommentator! Mittlerweile regnet es allerdings wieder und da schwemmt es das Medium Feinstaub eh in den Gulli.

Ihr dürft nüchtern bleiben,                          Euer  Peter Viebig


Die wahren Werte

Die Sehnsucht nach Harmonie und Schönheit ist in fränkischen Journalistenkreisen derzeit besonders ausgeprägt. Fast jeder, der über ein Handy mit Kamera verfügte, postete daher ein Bild jenes Doppelregenbogens, der sich am Samstag über Nürnberg wölbte. Ich poste ihn nicht. Schließlich wisst ihr selber, wie ein Regenbogen aussieht.

Kein AKW in NBG

Die Suche nach einem atomaren Endlager produziert einiges an Kaffeesatzleserei. Hinweise bietet da die Abkürzung des, für die Suche installierten Nationalen Begleitgremiums: NBG. Zumal dessen Sprecher auch noch in NBG wohnt. Dass er zumindest den Standort Lorenzkirche ausschließt, beruhigt da wenig.

Billigklamotten bald teurer

Weil er Mitarbeiter in der NBG-Filiale bespitzeln ließ, soll der H&M-Konzern ein Bußgeld von 35,3 Millionen Euro zahlen. Da dürften die Klamotten dort bald teurer werden.

Begehrter Gutschein

Nachdem die Mehrwertsteuersenkung allenfalls bei Bürokratiefreunden gut ankommt, hat sich die Stadt Erlangen etwas anderes einfallen lassen: einen Stadtgutschein zur Förderung der heimischen Gewerbetreibenden. Den Erlangern scheint der zu gefallen. 

Schweinfurt hat Netz

Schweinfurt ist offenbar so jwd, dass es für allerlei Fakenews taugt. Ein 6-jähriges, mitunter auch 13-jähriges, Mädchen sei dort an seinem Mund-Nasen-Schutz erstickt. Diese Meldung verbreitete sich rasend schnell in leichtgläubigen Querdenkerkreisen. Doch die unterfränkische Polizei hat ebenfalls Internet und konnte ein Dementi absetzen.

If you can´t beat them, join them


Auch durch die Verlagsbranche geht ein Riss. Die einen treten weiter mit dem (springerdominierten) Verband auf der Stelle. Die anderen laufen zum Feind über und haben sich von Google ein Bezahlmodell schneidern lassen. Zu ihnen gehört der Fränkische Tag (infranken.de).

Vom Amtsblatt zur Filterblase

Eine andere fränkische Publikation ist dieser Tage hingegen vorwiegend mit sich selbst beschäftigt: Neben der Generalübernahme feiern die NN auch noch 75. Geburtstag. Wie kolportiert wurde, habe die Geburtstags-Sonderbeilage deshalb 96 Seiten umfasst, damit alle verbliebenen Mitarbeiter und Leser zu Wort kommen können.

Tempi passati 1

Auch schon bessere Zeiten gesehen hat der frühere Rekordmeister aus Nürnberg. Dem gebricht es aktuell etwa an Struktur im Angriff und Ordnung im Abwehrverbund. Stattdessen kämpft er mit einem Naziproblem in der Fanszene.

Tempi passati 2

Das mit den besseren Zeiten gilt auch für Forchheim. Einst lebte dort die Hautevolee des Kontinents. Sogar der Kaiser residierte in Forchheim. Neben der Bedeutung fehlt den Nachfahren aber auch das Geld, weswegen sich die Frage stellt: Wie umgehen mit den jetzt frei gelegten Relikten aus der großen Vergangenheit?

Anstandswauwau

Ungarn hat nicht den besten Ruf in Resteuropa. Daher war es wahrscheinlich nicht unklug vom ungarischen Außenminister, einen fränkischen Sympathieträger zur Einweihung des neuen Konsulats  nach Nürnberg mitzubringen.

Ausgeboomt

Wie blöd wurde in den letzten Jahren in Hotels investiert. Inzwischen scheint es da für manche nur noch eine Lösung zu geben: Abfackeln.

Lebbe geht weiter

Bei NN/NZ ist bekanntlich das Feuilleton in einem neuen Ressort „Leben“ aufgegangen. Das ist auch insofern bemerkenswert, als die Nürnberger Zeitung die erste Tageszeitung mit einem Feuilleton war. „Unter dem Strich“ wurde da so manche Botschaft an der Zensur vorbei lanciert. Immerhin scheint wenigstens das von einem früheren Chefredakteur der NZ  propagierte Gesetz weiter zu gelten, wonach im Medienbereich Altes durch Neues nie vollständig ersetzt wird. Das Feuilleton lebt nämlich im Curt-Magazin weiter, da schreibt unter anderem der Dieter Stoll

Verkehrswende 1

Die Deutsche Bahn wird ihr neues ICE-Instandhaltungswerk in Nürnberg-Fischbach errichten. 400 Millionen Euro soll das Werk kosten und ab 2028 rund 450 neue Arbeitsplätze schaffen. Vorher sollte die Bahn in den Zügen aber möglichst bald eine Lösung für den Luftaustausch und das Essen mit Maske finden.

Verkehrswende 2

Falls die Verkehrswende doch noch kommt, wird man sich an solche Meldungen gewöhnen müssen: Auf der A73 war ein (betrunkener) Geisterradler unterwegs.



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