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Servus mitnander,

unter dem Pflaster liegt der Strand, hieß es mal. Wobei am Strand ja eigentlich nichts wächst. Dann liegt halt die Natur drunter. Die meldet sich auch am Erlanger Berg zurück. Der wurde freilich auch jahrzehntelang gut gedüngt.

Per aspera ad astra,                                        Euer  Peter Viebig


Zeitlich begrenzt

Gorleben ist raus, aber auch große Teile Südbayerns. Dafür ist praktisch ganz Franken – nach jetzigem Stand – geeignet für ein atomares Endlager. Nun ja, das Zeug lagert ja nicht ewig drin. Nur etwa eine Million Jahre. Das sitzen wir aus. 

Stau 1

Wenn der Öffentliche Nahverkehr weitgehend ausfällt, braucht der Autofahrer für die kurze Strecke zwischen dem Nürnberger Hauptbahnhof und dem Plärrer eine Stunde. Dass man aber – ausgerechnet jetzt – für eine derart evidente Erkenntnis Leute in Notbusse pfercht, beweist, dass ver.di und VAG lediglich ein paar Tassen im Schrank haben.

Stau 2

Ebenfalls staubildend war eine Aktion der Jet-Tankstellen. Eine Stunde lang gab es zunächst in Memmelsdorf und dann auch in Nürnberg kostenlosen Sprit. Dort musste die Polizei die Aktion wegen massiver Verkehrsbehinderungen aber vorzeitig beenden.

Viel Wind um nichts

Erlangen hat als erste bayerische Stadt den Klimanotstand ausgerufen. Die Aufregung war groß. Jetzt ist Erlangen ganz vorne dabei bei der Genehmigung klimaschädlicher Heizpilze, während die Nutzung der Windenergie auf dem Rathausdach abgeblasen wurde. So groß scheint die Not nicht zu sein.

Anwohner blitzen ab

Heizpilze dürften bald auch in der Fürther Gustavstraße stehen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat nämlich entschieden, dass dort die Lärmbelastung durch die Außenbewirtung hinnehmbar ist.

With a little help from Putin

Mit russischer Hilfe haben Würzburger Wissenschaftler vier Zwergsatelliten ins All befördert. Von dort senden sie Klimadaten nach Unterfranken.

Trommeln für den FCN

Schon blöd, da will man mit einer schlagkräftigen, von überflüssigem NZ-Ballast (zuletzt auch hier und hier) befreiten Zentralredaktion mit Profifußball punkten, doch das anvisierte Publikum bröselt ebenfalls weg. Statt der zugelassenen 10.000 kamen am Sonntag nur 6500 Zuschauer zum Clubheimspiel. Thematisiert wird das von den Werbetrommlern des Nürnberger Medienhauses natürlich nicht. Dann eben hier.

Es gibt 1 richtiges Leben im falschen

Andererseits liefert zumindest das stark veränderte Impressum von NN und NZ einen dezenten Hinweis. Demnach wurde das Leben in ein gleichnamiges Ressort ausgelagert. Das rangiert allerdings hinter dem Sport.

Mehr Zeit für Instagram

Ein Lebenszeichen hat unsere „Digitalministerin“ ausnahmsweise auch außerhalb von Instagram gesendet. Nein, nichts mit Digitalisierung. Vielmehr hat sie ihre Mitgliedschaft bei der Ludwig-Erhard-Gesellschaft aufgekündigt. Da bleibt mehr Zeit für Selfies.

Grüner Maulwurf

Als die Forchheimer Grünen ankündigten, mit „Energie“ ins neue Jahr starten zu wollen, hätte man es ahnen können. Jetzt stehen nicht bloß die Grünen, sondern auch der ganze Stadtrat nebst OB Kirschstein bedröppelt da. Die hatten nämlich den grünen Stadtrat  Steffen Müller-Eichtmayer erst in den Aufsichtsrat der Forchheimer Stadtwerke gehievt, um ihn dann wieder abzuberufen, weil er für das Konkurrenzunternehmen N-Ergie arbeitet. 

Taten statt Worte

In den Landkreisen Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen können urbane Kämpfer gegen Lebensmittelvernichtung mal Taten sprechen lassen. Besondert gekennzeichnete Obst- und Nussbäume dürfen dort von jedermann abgeerntet werden. 

Bierkurve

Weggeworfene Lebensmittel sind schon schlimm. Ungetrunkener Gerstensaft noch mehr. Zumindest gilt das für die Mitarbeiter in den Onlineredaktionen. Da wird dann gerne von Bierdrama fabuliert. An einer Auffahrt zur A70 klirrt es besonders häufig, weshalb diese auch „Bierkurve“ heißt. Vielleicht kann sich der Bundesverkehrsminister…. Ach, nee!


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