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Servus mitnander,
für alles gibt es Ersatz. Selbst für ausbleibende Jahreszeiten. Diesen Winterschneeball zum Beispiel. Der blüht trotz des Klimawandels. Sogar das lästige Schippen erspart er einem. 
Gern geschehen! Euer                                              Peter Viebig


Worte und Taten

„Es gibt nichts Gutes außer man tut es“: Doppelt gut trifft es sich da, wenn das, was da in Nürnberg in die Gänge kommt, auch noch TUN heißt. Wobei: Eigentlich hätte die Technische Universität Nürnberg schon früher abgesegnet werden sollen und der Bögl hat auch noch keine Schilder aufgestellt.

Außer Rand und Band

Wenn mal wieder ein Parteienvertreter vor rechtsfreien Räumen im Internet warnt, vergesst es. Seine Leute verhalten sich in der Analogwelt auch nicht besser. In Erlangen ist gar die Wahlplakat-Anarchie ausgebrochen und die letzte Volkspartei ist voll dabei.

Lastvolles Leben

Man glaubt gar nicht, wie viele „Hot Sex Dates“ in Franken angeboten werden. In Röttenbach wehrt man sich noch. Der dort geplante Swingerclub wollte nun die amtlichen Restriktionen unterlaufen, indem er seine Eröffnungsparty als privat deklarierte. Eintritt wurde dennoch verlangt, weshalb Polizisten erschienen und dem „lustful life“ vorerst ein Ende bereiteten.  

Kostenfaktoren

Einst versuchten Zeitungen, die klügsten Köpfe bei sich zu beschäftigen. Inzwischen ist dort jeder Kopf ein Kostenfaktor. 28 solcher „Kostenfaktoren“ müssen im Herbst „freiwillig“ das Nürnberger Pressehaus verlassen – immerhin mit einer hohen Abfindung. Doch wo geht sie hin, die brach liegende Kompetenz? Vielleicht kommt am Ende sogar mehr raus als ein wöchentlicher Newsletter.

Vertwittert

Während ihr Parteichef die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen erstaunlich deutlich verurteilte, gratulierte die fränkische „Digitalministerin“ dem mit Nazihilfe Gewählten zum Sieg. Später löschte sie den Tweet wieder. Dabei weiß selbst ein Digitaldepp, dass das Netz nichts vergisst. 

Ungeschützter Server

An der Erlanger Uni kann man den „Master of Health Business Administration“ machen. Für 6000 Euro bekommen die Studenten zudem aktuelle Datenschutz-Probleme im Gesundheitswesen hautnah vermittelt. Wegen eines Lecks waren die Passwörter und Nutzerdaten der 800 Studenten bis vor wenigen Tagen ungeschützt zugänglich.

Alles im Griff?

In Nürnberg hat der Umgang mit dem Corona-Virus ebenfalls wenig zur Beruhigung beigetragen. Die Flughafenmitarbeiter klagten, mit dem Problem allein gelassen worden zu sein, chinesische Besucher der Spielwarenmesse wunderten sich über fehlende Kontrollen und das Klinikum ist schon ohne Corona personell am Anschlag.

Sauerei-Dekaden

Dafür erinnert man sich in Nürnberg einmal pro Dekade daran, dass am Ostchor der Sebalduskirche eine „Judensau“ hängt. Diesmal war ein Gerichtsverfahren gegen die Wittenberger „Judensau“ der Anlass. Hier wie dort passiert aber erneut nichts. Selbst eine bei früherer Gelegenheit mal geäußerte Hoffnung, Auto- und Bratwurstabgase könnten die Nürnberger Sau „derbröseln“, hat sich bekanntlich zerschlagen.

Kein Lebensraum

Nach Fürth oder in den dortigen Landkreis zieht man nicht freiwillig. Dieses Vorurteil wurde indirekt durch die Meldung widerlegt, dort sei ein Wolf zugezogen. Der zuständige Stadtförster ist sich allerdings sicher, dass Fürth kein Lebensraum für Wölfe ist. Nicht mal für die.


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