
Servus mitnander,
so, jetzt habe ich die 500 voll. In manch schwachen Momenten, wenn die Nachrichtenlage mau, die Motivation gering, die Technik nervig und das Wetter schön war, habe ich mir gesagt: Hopp, reiß dich zamm, die 500 schaffst du noch, dann kannst du gut aufhören. Das mit den 500 habe ich also hinbekommen und nicht nur das, die Vipmail feiert gleichzeitig auch noch Zehnjähriges (hier der Aufruf vom Mai 2015). Das mit dem Aufhören überlege ich mir noch. Vorerst mache ich mal weiter. Da sind einmal die netten Kontakte zu treuen Lesern. Da ist auch die oft fehlende Drittmeinung im aktuellen Mediengeschehen. Zudem erleben Blogs (ja, die Vipmail ist nicht bloß ein Newsletter, sondern auch ein Blog) gerade wieder einen neuerlichen Frühling, nicht zuletzt als Rettungsanker in der Informationsflut, was – zumindest für Franken – schließlich ursprünglich der Zweck der Vipmail war.
Dann also: schöne Woche, euer Peter Viebig
Erster blaßgrüner OB
Würzburg hat den ersten grünen Oberbürgermeister Bayerns. Während in den Kommentarspalten nun die Grünen-Hasser frei drehen, obwohl Martin Heilig eher ein blaßgrüner Realo ist, sollte sich die an diesem Hass nicht ganz unschuidige CSU vielleicht mal von der Vorstellung verabschieden, sie könne auch einen Besenstiel (oder wie hier die Ehefrau) aufstellen und trotzdem gewinnen.
Geldgeschenke
Nicht bloß Putin hat Marionetten in den deutschen Parlamenten sitzen. Auch Aserbaidschan. Im laufenden Prozess vor dem Münchner Oberlandesgericht hat der Ex-CSU-MdB Eduard Lintner aus Münnerstadt mittlerweile Beeinflussungen zugunsten Aserbaidschans zugegeben.
Wo Alter noch was zählt
Für den Uni-Neubau sollen am Nürnberger Dutzendteich neben zwei Hektar Wald auch zwölf mehr als 100 Jahre alte Eichen gefällt werden. Um deren ökologischen Effekt auszugleichen, bräuchte es allerdings 400 Jungbäume. Jetzt regt sich Widerstand. Sogar in der Lokalpresse.
Lonesome Rider
Seit eineinhalb Jahren kann man in der Erlanger Innenstadt kostenlos Bus fahren. Doch obwohl gleichzeitig die Parkplätze reduziert und verteuert wurden, steigt nach einer ersten Erhebung kaum einer um. Auch ein geschenkter Gaul bleibt halt ein Gaul.
Wilde Mülldeponie
Dass Erlangen auch ein Müllproblem hat, bekommt der Erlanger CSU-Abgeordnete Joachim Herrmann anscheinend nicht mit. Schließlich fungiert er meist in München als Innenminister. Als solcher will er seiner Heimatkommune verbieten, ähnlich wie in Tübingen eine Verpackungssteuer zu erheben. Da Erlangen gerade aus Kostengründen ein Fünftel seiner öffentlichen Müllkübel abbaut, ist nun die Sorge groß, bald zur Messimetropole zu avancieren.
Der Chef kann´s auch nicht
Stefan Raab hatte bekanntlich den Eurovision Song Contest zur Chefsache gemacht und dem Duo Abor & Tynna einen Auftritt in Basel verschafft. Die beim Publikum beliebtere Erlanger Gruppe Feuerschwanz hat er ausgebootet. Wahrscheinlich hätte die aber mehr erreicht als bloß Platz 15.
Hold my Grüner-Beer
Beim einst Ruhmreichen dachten bis Sonntag nicht wenige: Dann hauen wir mal Eintracht Braunschweig weg, dann müssen uns die Westvorstädter auf ewig dankbar sein. Doch bevor sich das Kleeblatt von den „Blubberern“ helfen lässt, schlägt es lieber den HSV. Ein Trost bleibt dem FCN immerhin: Offenbar kann er klinisch tote Teams zum Leben erwecken.