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Servus mitnander,

gerade noch wurde der Juli zum heißesten Monat aller Zeiten gekürt, da unternahm er alles, um diesen Titel doch noch los zu werden. Und der August konterkariert gerade die auch hier öfter mal verbreiteten Sorgen um ein austrocknendes Franken. Es scheint manchmal so, als könne die Realität das Nachrichtenwesen nicht leiden. 

Schönen Frühherbst,                                          Euer Peter Viebig



Alles und noch viel mehr

Dieses Nachrichtenwesen wird oft als kurzatmig und oberflächlich kritisiert. Da beweist unser Nürnberger Premiumprodukt diesmal das Gegenteil. In größter Ausführlichkeit wird der Fund einer kopflosen Sexpuppe in der Fränkischen beschrieben. Und hinter der Bezahlschranke gibt es sogar noch Zusatzcontent. Wenn es um Sexpuppen geht, sitzt man bei den NN  in der ersten Reihe. 

Ruhmreiches Desinteresse

Nur noch ein einziger Journalist wollte sich die Pressekonferenz des 1. FC Nürnberg zum Saisonstart antun. Und der war dann auch noch von jener Zeitung, die ihre Mitarbeiter künftig durch KI ersetzen will. 

Teure Fotos

Was, unser „Würstchen-Populist“ Maggus fotografiert sein Essen gar nicht selber? Skandal!

Millionenpublikum

Mit Essensfotos und den dazu gehörenden Rezepten versorgt die in Fürth-Dambach wohnende Nermin Yazilitas inzwischen 4,1 Millionen Follower auf Instagram. Auch OB Jung wurde neugierig und besuchte die erfolgreiche Influenzerin. Wohl auch um den im Sommerloch steckenden Fürther Nachrichten  aus der Einfallslosigkeit zu helfen. Vielleicht gab es neben Baklava auch Tipps, wie man den Massengeschmack trifft.

Schockstarre

Wegen Personal- und Gästemangel müssen derzeit immer wieder Lokale schließen. Dass deswegen ganz Herzogenaurach unter „Gastro-Schock“ steht, glauben allerdings auch nur die Klickgeier bei nordbayern.de.

Laut Viagra

Denen hat man immerhin beigebracht, korrekt ihre jeweilige Quelle zu nennen. Wenn die allerdings wie ein Mittel gegen erektile Dysfunktion klingt, steigert das nicht unbedingt die Vertrauenswürdigkeit. 

Buntes Zebra

Vor zwei Jahren ließ man den Regenbogen noch eiligst wegwischen, jetzt  leistet sich Nürnberg sogar einen Regenbogenzebrastreifen

Nach 11 kein Frühstück

Beim Nürnberger Bardentreffen ging es um kulturelle Aneignung. Da meinte ein Nürnberger Hotel, die Kulturschaffenden könnten sich auch mal aneignen, dass es in Deutschland nach 11 Uhr kein Frühstück mehr gibt. Jetzt stehen Rassismusvorwürfe im Raum. Früher haben Musiker einfach das Hotelmobiliar zerlegt. Da war die Sache klarer. 

Gestelzte Sprache

In den leidigen Genderdiskussionen wird gerne beklagt, unsere Sprache werde gestelzter und umständlicher. Dabei schaffen unsere Verwaltungsorgane sowas auch ohne Gendersternchen. Die Schwabacher Polizei berichtete diese Woche von einem „amtsbekannten alkoholgewohnten Bürger“. Ein einfaches „Suffkopf“ hätte auch gereicht.

Freibier

Geld fälschen, viel zu umständlich: In Hof fälschen sie Biermarken. 



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