Vipmail 386

Servus mitnander,

möglicherweise verursachen letztlich weder Internet, noch Papierpreise oder ahnungsfreies Personal den Exitus der guten alten Zeitung, sondern die Engpässe bei den Zustellern.
 Die werden zwar von den Abonnenten (Trinkgeld) und mittlerweile auch von den Verlagen (keine Feiertagsarbeit mehr) gepampert. Trotzdem gibt es Ausfälle. Der Fränkische Tag stellt ersatzweise immerhin noch Abholkästen an die Hauptstraße, wo man dann halt morgens hinhatschen muss, um sich seine Zeitung zu holen. 

Geht bekanntlich meilenweit für sein Lokalbläddla,    Euer Peter Viebig
Falscher Lord

Die Bildzeitung wartete neulich mit einem Drachenlord-Interview auf. Blöderweise war es gar nicht der Drachenlord, den sie da interviewt hatte, sondern jemand, der einen Fakeaccount des Drachenlords betreibt. Dass sich der Spiegel der Sache gerne angenommen hat, wundert nicht. 

Parlamentsentblähung

Die geplante Wahlrechtsreform würde elf CSU-Abgeordneten den Bundestagssitz kosten. Neben Andreas Scheuer wären das auch die fränkischen MdBs Michael Frieser, Stefan Müller und Tobias Winkler. Zu einem Schurkenstaat dürfte Deutschland aber kaum werden, wenn die nicht mehr im Reichstag hocken.

Mach mal langsamer!


Viel verloren ginge ebenfalls nicht, sollte der Maggus seine Öffentlichkeitsarbeit reduzieren. Dass sich die Grünen auf dem Weg von einer Partei zu einer Pfarrei befinden, hätte man übrigens auch besser herausarbeiten können. 

Meinungsänderung

Auch in der Vipmail habe ich mich gerne mal am Fürth-Bashing beteiligt. In den letzten Jahren musste ich allerdings feststellen: Fürth hat sich im Gegensatz zu den Nachbarstädten zum Positiven entwickelt. Zu einem in München ansässigen Quartetthersteller ist diese Erkenntnis noch nicht durchgedrungen. Da taucht Fürth (Hof ist übrigens auch dabei) immer noch als eine der häßlichsten Städte Deutschlands auf.

Beliebter Arbeitgeber

Der Verlag Nürnberger Presse (VNP) meldet höchstpersönlich, dass bei den beliebtesten Arbeitgebern Porsche ganz vorne und Adidas auf Platz 5 liegt. Er selber taucht in diesem Ranking nicht auf. Dafür aber auf dem Portal Kununu und dort kann von „beliebt“ – trotz neuerlicher Bemühungen – immer noch keine Rede sein.

Deintegration 


Dass es in Nürnberg einen Integrationsrat gibt, hätte man kaum mitbekommen, wenn sich dieser Rat aktuell nicht vorwiegend mit Deintegration beschäftigen würde. Einigen Mitgliedern werden da geradealte Likes und Posttings vor die politisch-unkorrekte Nase gehalten.

Regenbogenphobie

Ein Hitlergruß-Sänger darf auf dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände singen, aber ein Regenbogen geht dort weiterhin nicht. Jetzt soll gegen das Aufstellverbot für die Regenbogen-Kaaba geklagt werden. 

Lebendige Materie 

Hier spricht die Polizei: „In Roth kam es am Wochenende zu einem kuriosen Verkehrsunfall. Ein Pkw prallt gegen einen Ampelmast und entfernt sich, ohne anzuhalten.Vom Mast der Lichtzeichenanlage fehlt bislang jede Spur. “  Menschen waren an dem Unfall offenbar nicht beteiligt. 

Schüttel dein Haar für mich!

Man kann auch die Luftgitarre falsch spielen und dazu unrichtige Kopfbewegungen machen. Um diesen Mißstand zu beheben, wurde in Aschaffenburg eine Headbanging-Schule gegründet.

Auf Expansionskurs?

Dass unser beliebtes Ramschportal die besten Metzgereien Regensburgsvorstellt, kann unsereins lustig finden. Wer bei der Mittelbayerischen Zeitung arbeitet, sollte sich allerdings Gedanken machen.

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