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Servus mitnander ,

der Verkauf des 9-Euro-Tickets soll nächste Woche starten. Eigentlich will man damit Werbung für den öffentlichen Nahverkehr betreiben. Nach meinen jüngsten Erlebnissen habe ich da Zweifel. Eher dürfte das Gegenteil der Fall sein, so desolat wie sich die Bahn mittlerweile präsentiert. Wenn z.B. Tausende wegen eines kaputten Kabels in Hamburg oder Berlin stranden und das eh schon spärliche Servicepersonal (verständlicherweise!) auf Tauchstation geht, dann sind schon 9 Euro zu viel.

Bleibt lieber dahamm,                            Euer Peter Viebig




Im Rennen

„Kulmbach ist noch im Rennen“, das hört sich erstmal gut an. Dass es dabei aber um die Standortsuche für das atomare Endlager geht, ist dann doch ein kleiner Abturner.

Behaltet das Blech!

Die Bewohner von Niederndorf und Neuses müssen weiter mit der Blechlawine leben. Ein Bürgerbegehren lehnte mehrheitlich den Bau einer Südumgehung ab. Was nun? Vielleicht den ÖPNV verbessern, mehr Güterverkehr auf die Schiene verlagern, verstärkt auf Homeoffice setzen um weniger Leute zum Pendeln zu zwingen…

Unternehmerfreundlich 1

Stattdessen geben die Nürnberger Nachrichten in ihrer Wochenendbeilage (nur Print) gute Tipps, wie die Pendler zurück in die Büros gelotst werden können. Mit den Farben Grün, Petrol, Kupfer und Neon könne „eine Wohlfühlatmosphäre“ geschaffen werden, rät sie beispielsweise mitlesenden Unternehmern. Ich würde lieber überflüssige Büros in Wohnraum umwandeln, dann müssten nicht noch mehr innerstädtischen Grünflächen mit Mehrfamilienhäusern zugepflastert werden.

Unternehmerfreundlich 2

Auch die Nürnberger Opernfreunde scheinen dem Unternehmertum nahe zu stehen. Nachdem der Opernball erneut ausfällt, werden diese einfach auf den „Ball der Unternehmer“ umgeleitet.

Krokodilstränen

Weil die Erlanger Universitätsstraße doch nicht zur Fahrradstraße umgewandelt wird, haben der ADFC und die Initiative Radentscheid aus Protest die Zusammenarbeit mit der Stadt Erlangen aufgekündigt. Im Rathaus wurden pflichtschuldig ein paar Krokodilstränen vergossen.  

Rechtswidrig

Das Würzburger Landgericht hat den Durchsuchungsbeschluss gegen eine Journalisten aufgehoben und festgestellt, dass das Grundrecht auf Pressefreiheit auch Veröffentlichungen auf Twitter oder Instagram schützt und journalistische Neutralität dabei keine Rolle spielen darf. 

Jubel und Mitjubel

„Meisterfeier im Stadion“, diese Überschrift prangte am Montag auf den Nürnberger Titelseiten. Dass da aber der Gegner (Schalke 04) feierte, beweist: Wir können abstrahieren. In Bayreuth gab es echten Grund zum Jubel. Die Spielvereinigung ist zurück im Profifußball. Dafür mussten sich die Würzburger Kickers aus diesem verabschieden.

Gemeinsam scheitern

Durch Unfähigkeit fielen schon die Nürnberger Referatsleiterinnen für Gesundheit und Kultur auf. Nun gesellt sich die Schulreferentin dazu. Aktuell zwingt sie Schüler, statt in ein neusprachlichen Gymnasiums mit relativ guter digitaler Ausstattung in eine unbeliebte Penne mit Altgriechisch zu gehen.

Griechischer Wein?

In Coburg war Weinfest. Dank einer örtlichen Facebook-Gruppe wurde nun bekannt, dass in Coburg gar kein Wein angebaut wird. Mal schauen, ob nächstes Jahr diesem Etikettenschwindel ein Ende bereitet wird.

Irgendwas mit „Chef“

Beim Verlag Nürnberger Presse verabschiedet man sich von den Doppelspitzen. Dafür wurde die Position eines Chefpublizisten geschaffen. Was immer das sein soll.

Im Radio

Der Kurier konnte ebenfalls mit einer Topmeldung aus der Führungsetage aufwarten. Chefredakteur Marcel Auermann durfte im Radio eine Stunde lang mitdiskutieren. 

Es gibt Alternativen

Dass in der Metropolregion Nürnberg mancher mit der von oben genannten Chefs verantworteten Berichterstattung unzufrieden ist, hat inzwischen auch der BR erkannt. Er wirbt nun aber nicht für die eigenen Produkte, sondern für die Relevanzreporter, die sich, was die Finanzierung angeht, allerdings um einiges härter tun als die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt. 

Wer hat den längeren?

Nur ein müdes Lächeln hat man im Landkreis Hof für die Tschechen, die sich gerade für die längste Fußgänger-Hängebrücke feiern: Der Höllental-Schniedel ist 300 Meter länger.

Bratwurstliebe

Die Queen liebt Nürnberger Rostbratwürste. Manche behaupten, nur deshalb sei sie so alt geworden. Kann aber auch sein, dass die Würste einfach nur eine seniorengerechte Größe besitzen.

Ramschportale

Geht die Welt unter? Fällt uns der Himmel auf den Kopf? Nordbayern.de prognostiziert jedenfalls Schlimmstes für die morgige Wetterlage:

…und das meint ein bekannter Meteorologe zu dieser Meldung:



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