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Servus mitnander,

vor gut zehn Jahren hat sich der Egers mal Gedanken darüber gemacht, was hinter der Verkehrsmeldung „Gegenstände auf der Straße“ stecken könnte. Eine „altdeutsche Schrankwand“, ein „indischer Elefant“? Dass festgeklebte Demonstranten mal an einer Verkehrsbehinderung schuld sein könnten, hätte sich damals kaa alde Sau ausmalen können.

Als alde Sau grüßend,                                Euer  Peter Viebig



Gradmesser?

Fürchtest du dich noch vor Corona oder schon vor dem Weltkrieg? Diese Frage wird aktuell häufiger gestellt. Warum allerdings der Umstand, dass man sich selbst in Fürth Sorgen um den Frieden macht, eine Schlagzeile wert ist, da rätsele ich noch.

Zeichen der Solidarität

Solidarisch mit der Ukraine zeigte man sich auch in Franken. Mit Demos zum Beispiel. Am Nürnberger Flughafen durfte zudem ein (ziemlich großes) ukrainisches Flugzeug landen. Möglicherweise kommt da noch mehr.

Mensa bleibt auf Essen sitzen

Die Pandemie scheint die Wohnungsnot in den Universitätsstädten zumindest gemildert zu haben. Das Erlanger Studentenwerk hat deshalb seine Baupläne abgespeckt und gleichzeitig mitgeteilt, dass die Mensa ein Corona-Minus von 65 Prozent zu verzeichnen hat.

Fremde Neubürger

Selbst ein halbes Jahrhundert nach der Eingemeindung von Tennenlohe, Eltersdorf, Hüttendorf, Kriegenbrunn, Frauenaurach und Großdechsendorf scheint man im Erlanger Rathaus nicht zu wissen, wie die „Neubürger“ ticken. Von denen wurde die Einladung, das Anschlussjubiläum groß zu feiern, kategorisch abgelehnt. Zum Feiern sähen sie keinen Grund.

Trockenschwimmen

Der Ortsname signalisiert doppelten Badespaß. Dass Bad Alexandersbad sich gezwungen sah, das „Alexbad“ aus Kostengründen zu schließen, ging also ans Eingemachte. Jetzt soll mit Hilfe der Regierung von Oberfranken eine Umbenennung in Alexanderohnebad doch noch verhindert werden.

Vertragsbrüchig

Die Regierung von Mittelfranken wiederum hat der Stadt Nürnberg einen strikten Sparkkurs verordnet. Und was fällt dem als erstes zum Opfer: das 365-Euro-Ticket. Dass man da wortbrüchig wird, was soll´s! Ansonsten müsste man schließlich mit Herrn Schmelzer über marktübliche Mieten verhandeln, ein betuchtes Opernpublikum verprellen oder sich vom Dinoprojekt Frankenschnellweg verabschieden.

Kongenial


Auch der zweite Versuch der CSU eine irgendwie computeraffine Frau aus Franken in Amt und Würden zu hieven, scheint missglückt zu sein. Gerade machte sich unsere aus Würzburg stammende Digitalministerin ziemlich lächerlich. Beim Ministerstühlerücken war sie aber trotzdem nicht dabei.

Zelten verboten 

Im finsteren Steigerwald spazieren gehen war auch während des Lockdowns erlaubt. Dort ein Zelt aufbauen, das, so stellte jetzt das zuständige Gericht fest, gehe hingegen zu weit. Weil der Bürgermeister von Rauhenebrach dem Zelten Vorschub geleistet hatte, wurde er zu einem Bußgeld verknackt. Wegen der undurchschaubaren Rechtslage will er solche Trekkingangebote künftig ganz canceln.

Premiumgefühle

Was unterscheidet das Billigheimer-Portal nordbayern.de vom Premium-Portal nn.de? Auf den ersten Blick nichts. Letztens entdeckte ich aber doch ein exklusives Premiumangebot: einen Beitrag über Brautmodentrends

Sembfd!

Jetzt soll sogar die UNESCO mithelfen, die Orthographie mit Füßen zu treten. Der Hofer Wäschdlamoo soll nämlich Kulturerbe werden. Allerdings als Wärschtlamo. Den Debbn vom Welterbekomitee kann man schließlich viel erzählen.

Entschleunigt am Ball

Inzwischen ist es bis in die Sportredaktionen vorgedrungen: Der Fußball ist am Arsch. Reformen sind angesagt. Etwa solche, die dazu beitragen, dass die Bayern nicht immer gewinnen. Walking Football könnte die Lösung sein. Alles etwas langsamer, auf Abstand, immer ein Fuß am Boden, seniorentauglich. Kein Wunder, dass der 1. FC Nürnberg da ganz vorne dabei ist.


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