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Servus mitnander,

wo ist denn der Kumpel? Gegenüber sitzt er im coronagerechten Biergarten schon mal nicht. Da sind die Sitzflächen nämlich abgeschraubt. Wohlweislich. Denn das kann man durchaus auch im Selbstversuch eruieren: Spätestens nach der zweiten Halben schert man sich nicht mehr allzuviel um Abstandsregeln und vergisst schon mal die Maske auf dem Weg zum Ausschank. Also besser erst gar keine Gelegenheiten schaffen, irgendwem Aerosole ins Gesicht zu schleudern. Andererseits: Wer erst betrunken zum Deppen wird, ist nüchtern wenigstens noch ganz ok.

In diesem Sinne, Euer                                           Peter Viebig


Malle daheim

Franken war schon trocken, da kannte man noch keinen Klimawandel.  Umso zahlreicher scharen sich die hier bleiben müssenden/dürfenden Urlauber um das seltene Nass. Die Bewohner des fränkischen Seenlandes sind inzwischen genervt von der Touriinvasion. Zudem droht ihnen auch noch ein Center Parc.

Scheinbar objektiv

Parteienvertreter als objektive Experten verkaufen, verkleinert die Ressentiments gegenüber „der Presse“ nicht gerade. Um CriticalMass, Klimaliste und notorische Radfahrer einzunorden, zogen die Erlanger Nachrichten einen Juristen und einen Vertreter der Polizeigewerkschaft zu Rate. Dass es sich beim einen um den stellvertretenden CSU-Fraktionsvorsitzenden und beim anderen um einen ehemaligen FDP-Stadtrat handelte, setzt dann doch sehr auf die Unwissenheit des Lesers.

Spiegel der Gesellschaft?

Auch wenn die Uniformen anderes signalisieren, ist bei der fränkischen Polizei viel Pluralismus unterwegs. Die einen leben ihre Neigung zu Brutaloeinsätzen aus, die anderen fahren im Dienst Tretboot und wieder andere zweifeln öffentlich die Pandemie an.

100-Tage-Einschleimen

Nach 100 Tagen weiß man angeblich ungefähr, wie die Hase bzw. die Landrätin oder der OB läuft. Jetzt waren die 100 Tage für die bei der bayerischen Kommunalwahl neu Gewählten um. Etwa für die Main-Spessart-Landrätin, die Bürgermeisterin von Herrieden, die OBs von Forchheim und Bayreuth und für deren Kollegen in Nürnberg. Bei letzterem waren die Heimatzeitungen im Lob ziemlich einig. Die Erwähnung des absurden Volksfestes am Hauptmarkt oder der nicht eingelösten Wahlversprechen (ein Baum pro Neubürger) hätte wohl dem Informationsfluß aus dem Rathaus geschadet.

Zum Laschet geschrumpft

Nicht 100 Tage, aber doch unverantwortlich lange ließen die sonst so vorsichtig daherkommenden bayerischen Corona-Protagonisten Infizierte im Ungewissen. Der gerade noch so strahlende Söder dürfte es künftig schwerer haben, vorsichtiges Verhalten einzufordern, wenn er selber seinen Laden nicht im Griff hat.

Back In The High Life Again

Dafür ist der fränkische Adelige mit den vielen Vornamen in den Kreis der Promovierten zurückgekehrt. Angeblich hat er diesmal alles selber geschrieben. Ob das die Menschheit weiter bringt, ist schon angesichts des Themas fraglich: „Analyse vom Wesen, Umfang und Bedeutung des Korrespondenzbankwesens und seiner Anwendung in historischen Präzedenzfällen und ausgewählten Fallstudien“.

Auch mal gönnen können


Es ist zwar ärgerlich, wenn Franken irgendwo – wieder mal – vergessen wird. Andererseits ist es eigentlich auch egal, wenn sich in einem wahrscheinlich eh kaum besuchten Museum alles nur um Oberbayern dreht.

Ich habe die Längste

Wer glaubert, bei einem Umweltminister sei Umwelt drin, der irrt.

Müllvermeidung im All

Franken ist auch im All vertreten. Der von der Würzburger Uni entwickelte Satellit Uwe-4 besticht vor allem durch Sparsamkeit und Müllvermeidung.

Eßbarer Wein

Jesus hat aus Wasser Wein gemacht, warum sollte die Neuendettelsauer Hostienbäckerei nicht aus Wein Oblaten machen? Was sich wie ein weiteres Wunder anhört, ist aber der Versuch, ein virenfreies Abendmahl zu ermöglichen.


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