
Servus mitnander,
„Hä?“ dürften sich nicht wenige der verbliebenen NN-Printleser bei diesem „in eigener Sache“-Beitrag gedacht haben. Was will uns der Verlag Nürnberger Presse damit sagen? Dass das Premiumprodukt noch premierer wird? Dass es vorher keine klare Strategie gab? Nun ja, die eigentliche Meldung hätte die Leserschaft halt verunsichern können. Sie lautet nämlich: Wir hatten mal mehr als 1700 Beschäftigte, inzwischen sind es noch 790 und jetzt wollen wir 200 weitere Stellen abbauen. Was daran neue Märkte erschließen, der Demokratie und „hochwertigem“ Journalismus dienen soll, versteht keiner. Außer man macht sich auch hier ehrlich und sagt: Das übernimmt künftig alles die KI.
Seid hochwertigst gegrüßt von eurem Premiumdingsbums Peter Viebig
Bei den Bonzen anwanzen
So gesehen müssten die Nürnberger Nachrichten auch thematisch ihre nicht mehr zeitgemäße Geschäftsstrategie ändern. Etwa beim Umgang mit Ferrari-Fahrern. Da wird nur über die Insolvenz des bisherigen Ferrari-Händlers Mertel berichtet, anstatt, wie das Xtra-Magazin, die reichen Petromaskulinen darauf hinzuweisen, wo sie künftig ihre Ferraris kaufen können. Der Kurier empfiehlt da zumindest zollfreie Alternativen.
Im asozialen Medien-Fokus
Da, wo die Jüngeren unterwegs sind, etwa auf TikTok, geht es unter dem Hashtag #Nürnberg seit Wochen fast nur noch um die Paviane. Dass der Tiergarten die zwölf toten Tiere jetzt auch noch öffentlich verfütterte, ist dabei nicht unbedingt ein Zeichen für Fingerspitzengefühl. Morddrohungen gegen den Tiergartendirektor gehen trotzdem nicht.
Gegenbeweis
Sieben Gründe nennt die SZ, warum man die am Wochenende in die neue Saison gestartete 2.Liga gucken sollte. Der einst Ruhmreiche und das Kleeblatt sind allerdings – zu Recht – (noch?) keine.
An der Kundschaft vorbei
Seit eineinhalb Jahren kann man in Erlangen kostenlos Bus fahren. Der Effekt ist allerdings extrem überschaubar. Nach einer Umfrage sind nicht einmal drei Prozent der Nutzer wegen des Nulltarifs auf den Bus umgestiegen. So ist das halt, wenn man mehr auf mediale Aufmerksamkeit schielt und weniger auf Kundenbedürfnisse.
Wenn der Leser schlauer ist
„Warum Menschen seltener ins Restaurant gehen“, mit dieser Schlagzeile versucht der Kurier Leser hinter die Schranke zu locken. Aber unsereins kommt halt leicht selber drauf: Preise, Qualität, Öffnungszeiten, Reservierungszwang….
Kräftemangel
In der Politik herrscht nicht bloß Fachkräfte-, sondern auch Nichtfachkräftemangel. Bei der CSU mussten deshalb allein im Landkreis Erlangen-Höchstadt zwei Ortsverbände ihre Arbeit einstellen.
Wegsichtsrätin
An der Krise der Baywa ist die „Oberfränkin“ Monika Hohlmeier als Aufsichtsrätin nicht ganz unbeteiligt. Beleg ist dieser Tage das Geburtstagsgeschenk des Baywa-Chefs für die Strauß-Tochter: eine knapp zehnminütige Rede des Kabarettisten Django Asül, für die der klamme Konzern knapp 11.000 Euro berappte.
Podcast statt Publikumsverkehr
Dass sich das Landratsamt Erlangen-Höchstadt in der automobil gut abgeschotteten Hugenottenstadt verschanzt hat, hat für die dortigen Mitarbeiter einige Vorteile. Sie haben zum Beispiel Zeit für True-Crime-Podcasts.
Nazis mit Mensur
Die Erlanger Frankonia und die Würzburger Teutonia wurden mal wieder auffällig. Aktuell, weil sich die beiden Burschenschaften mit der Neonazi-Partei „III.Weg“ vernetzen.
Kühe on fire
Am Wochenende sind in Adlitz sechs Kühe ausgebrochen und haben in den Nachbarorten randaliert. Danach wurden sie unter Polizeischutz nach Hause begleitet.