Servus mitnander,
dereinst hatte man sein Lokalbläddla abonniert und fertig war die Laube. Inzwischen erinnert das Abowesen mehr an jene Drückerkolonnen, die einem an der Haustüre zusätzlich noch den „Gong“, die „Praline“ oder den „Tierfreund „aufschwatzen wollten. Allerorten wollen sie einem ein Abo unterjubeln. Wenn man nur sein Bewerbungsfoto aufhübschen will: Abo! Wenn man zur Abwechslung mal ein Fußballspiel live sehen will: Abo! Wenn man sich gepflegt mit der KI unterhalten will: Abo! Und wenn man bloß einen Artikel ganz lesen will: Abo! Für letzteres gibt es jetzt immerhin ein Alternativmodell: Ein Lesekonto, da zahlt man einen bestimmten Betrag ein und den liest man dann nach und nach ab. Bezahlt wird nur, was gelesen wurde. Sowas hätte ich gern für die hiesigen Medien. Aber ich fürchte, das ist denen zu kundenfreundlich.
Schöne Adventszeit weiterhin, euer Peter Viebig
Schlaf der Gerechten
Im Erlanger Rathaus scheint man besonders lange auf dem Schlauch zu stehen. Erst ließ die Stadt munter über die StUB abstimmen, obwohl eigentlich bereits klar sein konnte, dass ihr nicht nur dafür das Geld fehlt. Nun ist ihr eingefallen, dass vor sieben Jahren die Rückkehr zum G9 beschlossen wurde und deswegen am Emmy-Noether-Gymnasium zusätzliche Räume errichtet werden müssen.
Zarte Kritik an der Bahn
Beim Eisenbahnempfang in Fürth wartete der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter mit einer neuen Erkenntnis auf: Bei der Bahn ist noch „noch Luft nach oben“. Derartiges qualifiziert ihn wahrscheinlich, demnächst im Bund die Nachfolge von Peter Ramsauer, Alexander Dobrindt und Andreas Scheuer anzutreten.. Vielleicht kannte er bislang aber auch nur die vergleichsweise wenig Anlass zu Klage bietende Westfrankenbahn.
Fußballverrückte Fahnder?
Die Adidas-Zentrale in Herzogenaurach erhielt Besuch von Zoll und Steuerfahndung. Weil diese Woche auch Lionel Messi in Herzogenaurach vorbeischaute, erweckt Nordbayern.de den Eindruck, als wären die Steuerfahnder gekommen, um Autogramme vom früheren Weltfußballer. abzustauben
Exklusion
Aus vergleichsweie unbedeutendem Anlass ist in Würzburg eine Debatte über das Thema Theater und Behinderte entbrannt. Um etwaige Störungen zu vermeiden, hatte der Intendant des Mainfranken Theaters für behinderte Besucher „Realaxed Performances“ vorgeschlagen. Jetzt wird sein Rücktritt gefordert.
Die Bürokratie, die macht uns hie
lIn Bad Mergentheim wollte ein Investor für 50 Millionen Euro ein Wellnesshotel und den längsten Infinity-Pool Europas errichten. Das Projekt wurde beerdigt. Angeblich wegen zu viel Bürokratie.
Nikolaus am Airport verunglückt
Beim Dürer-Airport verfügt man neben einem KI-Fotoreditor auch über etwas Humor. Allerdings sieht das gepostete KI-Bild so aus, als würde da der täglich wieder aus Hamburg kommender Flieger (war da nicht was mit Vermeidung von Inlandsflügen?) gleich den Nikolaus platt machen.
Automatisiertes Lobhudeln
Apropos KI: Das Bamberger Wochenblatt hat die künstlichen Intelligenz eine Eloge auf Melanie Huml verfassen lassen. Die KI salbaderte über „eindrucksvolle Beliebtheit“ und darüber, dass die Kür zur Bamberger Oberbürgermeisterin wohl nur noch Formsache ist. Dass man sich auch ohne KI bei CSU-Politikern einschleimen kann, belegt hingegen das Nürnberger Anzeigenblatt-Pendant Marktspiegel. Aktuell etwa im Interview mit „Herrn Doktor Söder“.
Lücke in der Lücke
Die Lücke, die besagte Anzeigenblätter da füllen, wurde früher von der Nürnberger Zeitung besetzt. Von der war allerdings zuletzt nicht mehr viel übrig: das grüne Logo, ein anderes Bild auf der Titelseite und die regelmäßigen Kommentare von Stephan Sohr. Letztere fallen künftig auch noch weg. Sohr geht als Chefredakteur zur Verlagsgruppe Hof/Coburg/Suhl/Bayreuth und ist dort u.a. für den Kurier, die Frankenpost und die Neue Presse zuständig.
Fahndungserfolg
Die Polizei in Würzburg freut sich über einen Fahndungserfolg. Der Besitzer eines „herrenlosen Adventskranzes“ konnte ausfindig gemacht werden. Er gehörte dem Bekleidungshaus Wöhrl.