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Servus mitnander,

dönermäßig war es auf den fränkischen Onlineportalen letztens auffällig still. Vielleicht hat sich wer den Magen verdorben. Im Netz gab es sogar Stimmen, die in der Nürnberger Dönerlandschaft massive Qualitätsmängel ausmachten. Das geht manchem Lokalpatrioten dann aber doch wieder zu weit. Schließlich sei das eine Geschmacksfrage. Viel hängt wohl auch von der Robustheit des Verdauungstraktes ab. 

An Gudn,                                               Euer  Peter Viebig



Typisch fränkisch? Eher nicht!

Auf Basis der Mikrozensus-Daten hat Nordbayern.de versucht, das Wesen der Franken zu ergründen. Dass hier 40 Prozent in Singlehaushalten wohnen, wird auf die „fränkisch-raue Herzlichkeit“ geschoben. Raue Herzlichkeit scheint allerdings auch andernorts vorzuherrschen, denn deutschlandweit leben sogar 41 Prozent in Singlehaushalten.

Im Reim liegt Wahrheit

Dafür gilt: Im Frankenland blüht der Krankenstand.

Chance vertan

So richtig drauf hat es der Maggus dann doch nicht. Um sich mit brasilianischen Tänzerinnen fotografieren zu lassen, war er mit seiner Schadstoffschleuder zum Sambafestival nach Coburg gedüst. Doch kaum war er da, begann es in Strömen zu regnen. Anstatt sich nun als genialen Macher („Ich bringe Wasser ins furztrockene Oberfranken“) zu inszenieren, zog er kleinlaut von dannen. Da war die Frisur wohl wichtiger als der Wahlerfolg. 

Guter Rat ist teuer

Die große Open-Air-Party am Fichtelsee musste wegen einer Unwetterwarnung abgebrochen werden. Für die Besucher stellte sich nun die Frage: Was tun mit den Pfandmarken? Nun, erstmal, liebe Besucher, müsst ihr den Kurier abonnieren. Die Antwort steht nämlich hinter der Bezahlschranke.

Erdbierschorsch

Ebenfalls zahlen müsste man, will man den Artikel über den Kulmbacher Bierschoff lesen, der gerade dem heimischen Bierfest aus der Bierbel lesend seinen Segen gegeben hat. Da die Quellen dafür aber kostenfrei im Netz stehen (hier oder hier) könnt ihr euch das Geld sparen.   

Artenschutz für Kontrolleure?

Bei etlichen Journalisten scheint die Sorge groß zu sein, der in Erlangen geplante Nulltarif im öffentlichen Nahverkehr könnte Schule machen. Erst  meldeten die Nürnberger Nachrichten eilfertig Bedenken an, jetzt bringt der BR eine menschelnde Story über jene Berufsgruppe, die dann überflüssig wäre: die Fahrkartenkontrolleure. 

Unfreundliche Bezeichnung

Beim BR hat man aber immerhin geschnallt, dass wir sauer reagieren, wenn man Franken unter dem Begriff „Nordbayern“ subsumiert. Bei den NN scheint das noch nicht angekommen zu sein. Er habe noch nie was davon gehört, antwortete ein nordbayernder Autor auf einen entsprechenden Hinweis des Freundeskreises „Die Frankenstimmen“. Mit seiner Ahnungslosigkeit steht er im Verlag freilich nicht allein. Sonst hätte der längst sein Ramschportal umbenannt. 

Späte Rechtfertigung?

Das Thema Corona interessiert mittlwerweile keine (mediale) Sau mehr. Dafür werden plötzlich die Impfgegner hofiert. Sogar mit einer eigenen Ausstellung in Bamberg.

Du bist ein Gewinn

Andersherum ruft aktuell auch keine Sau in den Lokalredaktionen an. Die Schriftleiter sitzen dumm rum, langweilen sich und finden nicht mal jemanden, der mit ihnen saufen geht. Machen wir doch ein Gewinnspiel, dachte man sich da bei den Erlanger Nachrichten. Hoffentlich erbarmt sich jemand. 

Musste mal gesagt werden

Langeweile scheint auch der Fürther OB zu schieben. Deshalb ließ er sein Presseamt eine Erklärung abschicken um mitzuteilen, man könne jeden Euro nur einmal ausgeben. Wenn einer beispielsweise einen Panzer kauft, dann fehlt ihm das Geld woanders.

Beharrungskräfte

Während die einen sogar Kreativaufgaben von Bard oder ChatGPTerledigen lassen, zählen in Nürnberg immer noch Schüler bei brütender Hitze mit Zettel und Bleistift die vorbeifahrenden Autos.

Abkühlung

Sucht ihr gerade nach einem kühlen Plätzchen? Dann ist vielleicht das Stift Haug in Würzburg ein guter Tipp. Da gefriert sogar das Weihwasser.



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