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Servus mitnander
Leute, ich bin sauer. Nun werden auch noch meine letzten monetären Hoffnungen zerstört. Wäre nämlich der Maggus Kanzler geworden, hätte ich diese, von ihm selbst gebastelte, Visitenkarte  teuer verhökern können. Aber jetzt?

Doch was nicht ist, kann ja noch werden:         Euer Peter Viebig



Wieder im Off

Wegen Söders Kanzlerambitionen hat Franken bundesweites Interesse erfahren. Meist wurde vom einzelnen auf alle geschlossen und somit ein übles Zerrbild gezeichnet. Jetzt ist (erstmal) wieder Ruhe. Wobei es übrigens auch in Franken einige gab, die dem „Kandidaten der Herzen“ die charakterliche Befähigung absprachen. 

Alte und neue Hotspots

An Söders Befähigung als Krisenmanager könnte man ebenfalls zweifeln. Inzwischen liegt Kronach vorne. Dass der einstige Hotspot Tirschenreuth sich mittlerweile fast zum Vorbild gemausert hat, dürfte eher daran liegen, dass Tschechien das Problem inzwischen besser meistert. Die niedrigen Werte in Nürnberg wiederum sind einer erneuten Datenpanne geschuldet.

Infektionsherde 1

Eine andere fränkische Stadt dient derzeit als Beispiel dafür, warum eine allgemeine Inzidenz von 200 (inzwischen auf 165 „abgerundet“) wenig über die tatsächliche Infektionsgefahr an Schulen aussagt. Während die Inzidenz in Würzburg insgesamt knapp unter 200 lag, war sie bei Kindern mehr als doppelt so hoch.

Infektionsherde 2

Medial eher wenig gewürdigt wird ein anderer Infektionsherd: der öffentliche Nahverkehr. Das ändert sich höchstens, wenn dieser Einnahmeverluste dadurch zu minimieren versucht, dass er Zehnerkarten mit neun Feldern verkauft.

Nulltarif

Dass für die Gesundheit der Nahverkehrsnutzer gar nichts getan wird, stimmt allerdings auch nicht. In Erlangen soll man künftig kostenlos mit dem Bus zum Klinikgelände fahren können (dass dafür die anderen Buslinien teurer werden, müssen die Gesunden halt hinnehmen).

Über den Wolken

Wer es sich leisten kann, nutzt allerdings eh nicht den VGN. Entscheidungsträger können in Bälde mit dem Flugtaxi vom Nürnberger Flughafen abheben.

Kapitalismuskritik?

Auch Supermärkte entwickeln sich zu Corona-Hotspots. In einem Bayreuther Rewe-Markt haben sich 18 Mitarbeiter (über Kunden wurde nichts bekannt) infiziert. Das Unternehmen schiebt die Schuld auf „das System“.

Missverständnis

Weil sie Ersatz für massenhaft wegfallende Ateliers suchen, wenden sich in Nürnberg Künstler verzweifelt an die Kulturbürgermeisterin. Die betont aber nur gebetsmühlenartig: „Wir sind kein Büro für Immobilienmanagement.“ Dass es zu einem derartigen Missverständnis kommen konnte, liegt vielleicht daran, dass Lehners Ehemann mit Immobilien handelt und unter anderem ein leer stehendes Bürogebäude besitzt,  in dem locker 50 Ateliers untergebracht werden könnten. 

Im Auge des Betrachters

Die Nürnberger Stadtverwaltung hat sich mit dem Künstlerexodus augenscheinlich bereits abgefunden. Daher bastelt sie sich ihre Kunstwerke inzwischen selber und vernebelt mit Opium (fürs Volk) und Räucherstäbchen das Auge des Betrachters.

Kann versteckte Werbung enthalten

Um den Leserschwund auszugleichen setzen Zeitungsverlage auf neue Geschäftsfelder. Der Nordbayerische Kurier bietet aktuell ein „Webinar“ an, in dem der Vertreter einer Pharmafirma tibetische Naturheilmittel anpreisen darf. Wenn alle geimpft sind, gibts Kaffeefahrten.

Plastik magnetisch

Wenigstens im Kampf gegen Plastikteilchen im  Wasser ist ein Erfolg zu vermelden. Die Uni Erlangen hat ein Verfahren entwickelt, mit Hilfe von Eisenoxid-Nanoteilchen die Plastikteilchen zu binden um sie anschließend mit einem Magneten aus dem Wasser zu fischen.

Korrigiert

In Kulmbach dürfen E-Autos wieder in die Parkhäuser. 

Abgeschnallt

Skifoan wird langsam zum Auslaufmodell. In Hof steht die einzige innerstädtische Skipiste zum Verkauf.




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