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Servus mitnander,

auch wenn es aktuell nicht danach aussieht: Eine Verkehrswende ist möglich. Das belegt dieses Bild. Die linke Brücke wurde noch für Ochsenkarren optimiert, die rechte für 7,5-Tonner. Es geht also. Man muss nur wollen.

Vorwärts und nicht verzagen:    Euer                     Peter Viebig


Blöd ist man weniger einsam

Gegen die Coronamaßnahmen sind diverseste Privatleute unterwegs. Auch Polizisten und Soldaten aus Franken. Möchte man sich mit denen gemein machen? Ihr wahrscheinlich nicht. Andere denken aber, scheiß drauf, Hauptsache endlich ein Gemeinschaftserlebnis. Die Ergebnisse lösen sogar bei der New York Times Verwunderung aus.

Kirche bleibt im Dorf

Vielerorts fällt sogar die Kerwa aus. Wo soll da der Geselligkeit suchende Mensch hin? Immerhin ist die Feststellung tröstlich, dass die ebenfalls aufs Gemeinschaftserlebnis setzende Kirche trotzdem im Dorf bleibt.

Nicht jeder Erlanger ist ein Licht

Als Privatmann, der nach Höherem strebt, inszenierte sich erneut der Erlanger Bundestagsabgeordnete Stefan Müller. Er wandte sich per Tweet gegen Demonstranten vor dem Reichstag. Allerdings nicht gegen Reichsbürger, sondern gegen Greenpeace.

Gemein und nützlich

Als Sprachrohr unzufriedener „Querdenker“ fungiert schon länger ein Bauunternehmer aus Schwarzenbruck . Warum dessen Tätigkeit bislang als „gemeinnützig“ anerkannt war, bleibt wahrscheinlich ein Geheimnis des Nürnberger Zentralfinanzamts.

Informantenschutz

Heikle Informationen erhält man oft nur, wenn dem Informanten Verschwiegenheit zugesichert wird. Das gilt für Journalisten, aber auch für Wissenschaftler. Der Generalstaatsanwaltschaft in München ist diese Erkenntnis fremd. Sie hat einen Erlanger Professor gezwungen, ein vertraulich geführtes Interview herauszurücken. Der Professor hat Verfassungsbeschwerde eingelegt.

Beethoven statt Bäume

In Nürnberg dauern Großprojekte oft so lange bis sie nicht mehr in die Zeit passen. Das gilt für den Frankenschnellweg, aber auch die neue Konzerthalle. Für ein, im Augenblick ziemlich zweifelhaftes Konzerterlebnis müssen vom eh schon kargen Baumbestand 84 Exemplare gefällt werden. Die Geschichte ist nicht neu, doch auch aufgewärmt scheint sie für die Bild-Datensammler attraktiv zu sein. Wenns der Weisheitsmehrung im Nürnberger Rathaus dient, soll es uns recht sein. 

Verlage ohne Fachkräfte?

Inzwischen ist es bereits eine Sensationsmeldung, wenn ein Verlag  ausbildet und Nachwuchskräfte einstellt. Den gebeutelten Zeitungsverlagen droht da offenbar eine neue Krise: der Fachkräftemangel.

Semiaktuell

In der Ferienzeit wird in den Redaktionsstuben manches Liegengebliebene abgearbeitet. So fand dann auch ein bereits vor Monaten geführtes Interview mit einer Flüchtlingsinitiative endlich den Weg in den ERH-Lokalteil. Blöd nur, wenn die Interviewte inzwischen verstorben ist.

Übergriffig

Nicht wenige Musiker träumen davon, dass ihnen BHs und Schlüpfer auf die Bühne geworfen werden. In Erlangen wurde ein weiblicher Fan bei einem Straßenkonzert sogar derart übergriffig, dass die Polizei einschreiten musste. Welches Liedgut diesen Überschwang ausgelöst hat, blieb im Polizeibericht leider unerwähnt. Da fehlt der Sinn fürs Wesentliche.

Bizarres Franken

Die einen protestieren (wie letzte Woche berichtet) dagegen, dass Sendemasten höher als ihr Kirchturm sind, die anderen sind dagegen, dass ihr riesiger Sendemast gekappt wird. Auch Franken ist bizarr.

Beschäftigungstherapie?

Lange hat man sich gefragt, warum der ansonsten gar nicht mal so unvernünftig agierende fränkische Ministerpräsident so etwas Abwegiges wie eine Reiterstaffel für die Polizei eingeführt hat. Nun wird klar: Die Gattin muss beschäftigt werden.

Bitte lüften, ich muss die Maske abnehmen!

Es gibt sie, die Krisengewinnler. Etwa die Wespen. Dankenswerterweise aber auch den Karpfen. Jetzt muss die bevorzugte Karpfenwirtschaft nur noch in pandemiedämmende Belüftungstechnik investieren.


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