Vipmail 508

Servus mitnander,

ein bisschen rätselhaft ist die mediale Zurückhaltung angesichts der Beeinträchtigung des deutschen Bahnverkehrs durch die „Brandstiftung von Hirschaid“ schon. Kann sein, dass in den Redaktionen einfach keiner Bahn fährt oder dass verärgerte Fahrgäste, die statt um 23 Uhr in Bamberg um 2 Uhr nachts in Würzburg stranden, unter „übliches Bahngejammer“ einsortiert werden. Kann aber auch sein, dass man nicht an die große Glocke hängen wollte, wie anfällig unsere Infrastruktur ist und wer da am Zündeln ist. „Vandalismus“ klingt da beruhigender. Also lassen wir es erst einmal dabei. Immerhin ist die Strecke zwischen Bamberg und Forchheim wenigstens teilweise wieder befahrbar.

Keep on the sunny side, euer Peter Viebig

Lange vermisst

Endlich hat es mal wieder geregnet. Aber dann war es auch wieder nicht recht. In Effeltrich oder Neustadt/Aisch waren Straßen überflutet und liefen etliche Keller voll.

Kartoffeln statt Karpfen

Im Erlanger Umland sind schon vorher mehrere Weiher ausgetrocknet oder leer gelaufen. Nicht alle stinken jetzt vor sich hin. In Untermembach hat ein Bauer im trockenen Weiher Kartoffeln angebaut.

Allmacht von gestern

Unsereins wird durch einen Blick auf den Rauchmelder an der Decke jedesmal daran erinnert, wie zu Beginn des Jahrtausends Brandschützer ihre Allmachtsphantasien ausleben durften. Inzwischen erkennt man die fatalen Folgen. Vielleicht sollte manche Kommune ihre Bauvorhaben da noch mal aktualisieren (Nürnberg beispielsweise seine Opernhaussanierung).

Glaubensfrage

Dass besagte Kommunen die Grundsteuerreform nicht dafür nutzen sollen, ihre Finanzprobleme zu lösen, hat das irgendwer geglaubt? Na, dann ist es ja gut.

Rudernder Bischof

Gegen die Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf zur Richterin am Bundesverfassungsricht hat sich auch der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl positioniert. Unter anderem musste er sich deshalb vorwerfen lassen, die Menschenwürde der Kandidatin zu missachten und Institutionenverdrossenheit zu schüren. Als Vertreter der katholischen Kirche kennt er sich zumindest mit letzterer aus. Vielleicht auch deswegen ist er jetzt zurückgerudert.

Einstürzende Gehsteige

Normalerweise knabbern sie nur an flussnahen Baumstämmen. In Cadolzburg hat nun ein Biber beinahe einen Gehweg zum Einsturz gebracht. In Nürnberg sackte der Gehweg in der Maximilianstraße hingegen wegen eines Wasserrohrbruches ab.

Kita im Schrebergarten

In Bayreuth war ein vielversprechendes Projekt gegen den Kitaplatzmangel in Planung: eine Kleingarten-Kita. Die Kinder hätten dort ganztägig in den Gärten spielen und lernen sollen. Jetzt hat die Stadt Bayreuth das Vorhaben auf Eis gelegt. Unter anderem, weil dafür keine Fördermittel vorgesehen sind.

Such das stöckchen

Suchmaschinen entwickeln sich immer weiter und bedrohen mittlerweile das offene Web. Da ist es tröstlich, wenn die NN-Suche aktuell noch nicht einmal mit Großbuchstaben umgehen kann.

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