Servus mitnander bisher hielt ich unsere Laubbäume für herbstliche Stimmungskiller und das Abwerfen der Blätter für einen Trübsinnsbooster. Bei unserem Apfelbaum bin ich mir da allerdings nicht mehr so sicher. Könnte es sein, dass er uns nur darauf hinweisen will, dass wir bei der Ernte was übersehen haben? Auch in tristen Zeiten brennt mitunter ein Lichtlein, Euer Peter Viebig Gesellschaft entspaltet Selbst unsere Regierungen haben nicht alles verstümpert. Zumindest haben sie es geschafft, die Spaltung der Gesellschaft an einer Stelle aufzuheben: Inzwischen sind alle sauer. Stellvertretend hier zwei Erlebnisberichte, der eine aus einem Altenheim in Kitzingen, der andere von einer, die sich in Nürnberg impfen lassen will. Schluckimpfung Dass die meisten Weihnachtsmärkte im Umland ausfallen, dürfte dem Nürnberger Christkindlesmarkt noch zusätzliche Besucher bescheren. Wie da das Glühweinverbot für Ungeimpfte kontrolliert werden soll, bleibt ein Rätsel. Vielleicht sollte man auf die Glühweintassen „BioNTech“ schreiben. Bildung nur für Geimpfte Als erste Hochschule in Bayern hat die Uni Erlangen 2G eingeführt. Begründet wird das unter anderem mit der prekären Lage am unieigenen Klinikum. Dass dessen Beschäftigte trotz dieser Lage warnstreikend durch Erlangen marschierten, mutet demgegenüber etwas seltsam an. Beratungsresistent Dass es ein Fehler war, das Krankenhaus in Hersbruck zu schließen, ist inzwischen den meisten klar. Dennoch droht dem Krankenhaus in Dinkelsbühl nun ebenfalls die Schließung. Und das obwohl Dinkelsbühl mit einem Touristenansturm aus den USA rechnen muss. Auf der Bremse Am Beispiel der Steigerwaldbahn lässt sich übrigens gut erklären, warum mit den Bahngewerkschaften keine Verkehrswende zu machen ist. Im Visier der Impfgegner Weil er nicht nochmal einen Lockdown riskieren wollte, hat ein Nürnberger Gastronom für sein Lokal eine 1G-Regelung eingeführt und nur noch Geimpfte über 18 reingelassen. Das hat ihm eine Shitstorm und Aufrufe, das Lokal schlecht zu bewerten (unterstützt unter anderem von Schlagersänger Michael Wendler), eingebracht. Jetzt will er gegen die Hater juristisch vorgehen. Alter und neuer Rassismus Der Opernbetrieb in Nürnberg läuft noch und ist offensichtlich auf Höhe der Zeit. Jetzt musste ein Regisseur wegen rassistischer Äußerungen (er hatte einer schwarzen Sängerin gegenüber einen Afrikavergleich benutzt) gehen. Wobei die Oper, die er inszenieren sollte, ebenfalls tendenziell rassistisch ist. Wasser mit Zukunft Vergangenheit in die Zukunft holen, das funktioniert in Nürnberg nicht immer, aber manchmal. Jetzt wurde die Nürnberger Initiative Stadtkanal vom Publikum mit dem Panter-Preis für Zivilcourage bedacht. Statt ihn zu untertunneln will die Initiative den Frankenschnellweg wieder zur Wasserstraße machen. Drogensumpf Wie Abwasserproben ergaben sind zwei Orte in Franken beim Konsum von Drogen wie Speed, Kokain oder Ecstasy ganz vorne mit dabei: Aschaffenburg und Ochsenfurt. Bissiger Fürther Als Mann muss man noch nicht einmal einen Hund beißen, um zur Nachricht zu werden. Es reicht auch ein Polizist. Zumindest in Fürth. Vipmail abonnieren! |