Vipmail 265



Servus mitnander,

mit ihrer Schweinefleischlastigkeit ist die fränkische Küche etwas ins Abseits geraten. Sie steht aber auch noch für anderes, worauf uns dieser Wildwuchs am Feldrand hinweist: Meerrettich! Ernten soll man die Wurzeln allerdings – wir kennen das von einer anderen nichtschweinernen Spezialität – nur in Monaten mit R. Ohne R gibts dann halt Spaghetti oder Pizza.

Gleichfalls ohne R grüßt Euer                     Pete Viebig



Vereint gegen Veggie

Wenn neben Covid auch noch Veggie droht, dann muss dringend gegengesteuert werden. Auf dem Nürnberger Hauptmarkt gibt es daher Bratwürste nicht mehr bloß zu besonderen Anlässen.

Kerwa ohne Kerwa

In Bamberg wird hingegen dem Stehbier der Kampf angesagt. Dabei handelt es sich nicht um Gerstensaft, der glotzt, weil er zu lange gestanden hat, sondern um „Bier to go“, das vor allem in der Sandstraße zu Szenen geführt hat, die an die Sandkerwa erinnern. Ähnliches melden übrigens auch Nürnberg und Kulmbach.

Klein, nett, fränkisch

In Hollfeld wird hingegen nicht nur Stehbier, sondern auch noch Popcorn nach draußen verkauft. Das findet sogar die taz toll.

Kriegsgewinnler

Im allgemeinen Firmengejammer gehen die „positiven“ Meldungen etwas unter. Die Nürnberger Firma Diehl zum Beispiel hat zuletzt gute Gewinne mit Lenkflugkörpern und Munition gemacht.

Droht gar Anarchie?

Corona bewirkt selbst dort ein Umdenken, wo dies kaum möglich schien: im deutschen Schulwesen. In Erlangen wird inzwischen – „nach skandinavischen Modell“ – sogar im Freien unterrichtet.

Kaufhausrettung

Nürnberg verödet doch nicht. Vorerst zumindest. Das Karstadt-Kaufhaus in der Innenstadt wird nicht geschlossen. Da hat wohl auch der Vermieter eingesehen, dass geringere Einnahmen besser sind als gar keine.

Arbeitskreis 2.0

Wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründe ich einen Arbeitskreis. In Erlangen soill nun der schon mal sanft entschlafene „Arbeitskreis zur kritischen Betrachtung von Straßennamen“ reaktiviert werden. Ich war übrigens immer dafür, der, von mir einst bewohnten, Friedrichstraße ein „Arsch-und-“ voranzustellen. Kann das bitte in die Tagesordnung aufgenommen werden.

Hammer, ein Tweet!

Die sozialen Netzwerke sind zum Schnäppchenmarkt für storysuchende Journalisten geworden. Da wird sogar der Umstand, dass ein prominenter Franke nach zweieinhalb Jahren Pause wieder twittert zur Meldung. Selbst wenn man den Tweet nicht versteht.




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1 Gedanke zu „Vipmail 265“

  1. Tja, da wohnen sie nun seit gut 40 Jahren, die Bürger im Nürnberger Süden in einer nach einem klerikalen, christlichen Verwaltungsbereich der evangelischen-lutherischen Kirche benannten Straße und sind es offensichtlich leid, ihren Straßennamen ständig buchstabieren zu müssen. Wie gut tut es, dem politischen, kirchlichen und gesellschaftlichen Mainstream folgend, einer Reinigung aller Straßennamen zum besseren Verständnis und zur Beruhigung alter Schuldlasen zu ändern. Aus all dieser genannten Gründen empfehle ich diesen Bessermenschen, unsere Straße einfach in „Hagia-Sophia-Allee“ umzubenennen. Die Länge dieser Straße mit all ihren Alleebäumen wäre dieser Widmung aus aktuellem Anlass mehr als würdig.

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