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Servus mitnander,

harte Zeiten! Selbst für die, die gehofft hatten, sich die Krise irgendwie schön saufen zu können. Jetzt nerven auch noch die Eisheiligen und raffen unsere schönen Weinreben dahin. Auch die fränkischen Winzer jammern. Aber es gibt auch positive Meldungen. Die kommen nächste Woche.
                                                       
                                                            Euer          Peter Viebig


Erfolgreiche Covidiotie

Dass manchem mittlerweile der Kragen platzt, kann man verstehen. Blöd nur, wenn ihm dann nichts Besseres einfällt, als tröpfchenreich und abstandsarm vor der Lorenzkirche „Wir sind das Volk“ zu brüllen. Zudem erhöht mancher Sympathisant nicht gerade die Sympathiewerte und dass die Polizei das im Griff behält, blieb auch (esoterisches?) Wunschdenken. Dafür brachte sogar die Tagesschau mal was aus Nürnberg. Intelligentere, weniger ansteckende Protestformen erfahren solche Aufmerksamkeit nicht

Hallo, jemand zu Hause?

Als Beispiel seien die schon erwähnten Soloselbstständigen genannt. Die haben unter reger fränkischer Beteiligung inzwischen sogar ein Video produziert, um endlich auf dem Radar der Zuwendungsentscheider zu landen. Einzelne Betroffene hoffen in ihrer Verzweiflung, durch schweigendes Biertrinken was zu erreichen.

Auf die Kleinen

In der Krise kuschelt sich nicht nur die Politik an die alten Geldmaschinen, auch der in Nürnberg erscheinende „Kicker“. Dem droht die Geschäftsgrundlage wegzubröseln. Die kritische Keule wird da nur noch bei jenen Vereinen ausgepackt, die so lächerlich arm sind, dass sie ihren Spielern nicht einmal ausreichend Fitnessgeräte fürs Homeoffice besorgen können.

Tradition am Ende?

Was denn nun? In den, ansonsten weitgehend durch Leserbriefe ersetzten, lokalen Zeitungssportteilen lasen wir zuletzt, die beiden fränkischen Traditionsclubs seien in der Krise gut aufgestellt.  Jetzt behauptet die Leipziger Handelshochschule die beiden gehören zu jenen Fußballvereinen, die massiv in ihrer Existenz bedroht sind. Das Dementi kam zwar prompt. Allerdings hat das Produkt Fußball inzwischen halt ein massives Glaubwürdigkeitsproblem. 

Kleine Unterschiede

Während die genannten Vereine ab sofort wieder kicken dürfen, wurden 17 Jugendliche, die in Hof – ebenfalls ohne Zuschauer – auf einem Hartplatz um den Ball kämpften, zu einem Bußgeld verdonnert

Geheimnisvolle Schätze

Im Rother Landratsamt scheinen unbekannte Schätze zu lagern. Zwei Mal wurde dort kurz hintereinander eingebrochen. Mit Hunden und Hubschraubern hat die Polizei versucht, das Rätsel zu lösen. Vergeblich.

Amtsblatt-Rotation

Der neue Nürnberger CSU-OB macht den NN-Lokalchef zu seinem Pressesprecher. Das stößt manchem sauer auf. Die Nochkollegen hievten gar dieses Video auf ihre Plattform. Dabei gibt es die Connection schon lange. Lediglich einmal wurde das im Rathaus gerne als „Amtsblatt“ bezeichnete „Premiumprodukt“ nicht in die Besetzung der Presseamtsleiterposition involviert. Der Abweichler war aber schnell wieder weg. Das „Amtsblatt“ hatte bei ihm  Sympathien zu Hitler entdeckt.

Möge die Nudel mit dir sein

Volksvertreter müssen sich zum Grundgesetz bekennen. Manche  bitten dabei um Gottes Hilfe. In Bamberg sollte erstmals das Spaghettimonster helfen. Da dieses namentlich nicht erwähnt werden durfte, gab es einen Kompromiss: Der Parteistadtrat durfte die Einhaltung der Gesetze gelobnudeln.


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