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Servus mitnander,

es gibt sie noch, die positiven, hoffnungsvoll stimmenden Botschaften. Erinnert sich noch jemand an die Buchsbaumpandemie? Da hatten Fachleute bereits zum Ersatz durch andere Baumarten geraten. Dennoch hatten wir unsere Buchsbäume erst einmal zurückgeschnitten, um sie vom, angeblich gegen alles resistenten Buchsbaumzünsler zu befreien. Inzwischen macht das unser Haussperling (leider fotoscheu). Der ist auf den Geschmack gekommen und frisst die grünen Raupen, bevor sie größeren Schaden anrichten können. Nach dem Verzehr scheint er „Call me Gates“ zu piepen. Aber das habe ich mir wahrscheinlich nur eingeblidet.
                                                       
Nicht verzagen!                     Euer          Peter Viebig


Gefälligkeitsstudien

Mit wissenschaftlichen Expertisen ist das ohnehin so eine Sache. Aktuell legt eine Nürnberger Corona-Studie wieder einmal den Verdacht nahe, derjenige, der anschafft, könnte auch das Ergebnis bestimmen.

Old school

Nicht bloß Corona-Fälle, auch simple Abischerze setzen unserem maroden Bildungsbetrieb zu. In Bamberg haben Unbekannte einen Schultresor aufgebrochen und versiegelte Abituraufgaben gestohlen. Jetzt muss man sich für ganz Bayern neue ausdenken.

Karrieregeil

Bürgermeisterämter sind, entgegen anderslautender Meldungen, immer noch begehrt. Zumindest im Landkreis Erlangen-Höchstadt. In Herzogenaurach wurde deswegen ein zusätzlicher, dritter Bürgermeisterposten geschaffen. In Höchstadt half nicht mal ein Kemmerich-Vergleich und der Rüffel der Parteichefin, den mit AfD-Hilfe ins Amt beförderten SPD-Bürgermeister zum Rücktritt zu animieren.

Chancenlos?

Du hast zwar keine Chance, aber nutze sie, dieser berühmte Achternbuschsatz scheint auch für die fränkischen Versuche zu gelten, Amazon-Ansiedlungen zu verhindern. Die Allersberger dachten da schon, sie hätten dem Konzern die rote Karte gezeigt. Jetzt kommt der wohl durch die Hintertür. Vielleicht sollte man die Energien lieber verwenden, eine eigene Verkaufsplattform – etwa für regionale Produkte – zu entwickeln. Vorbilder dafür gibt es sogar in Franken.

Gewohnt daneben

Nicht jeder, der bettelt, sollte bei der Rettungsschirmvergabe auch berücksichtigt werden. Das belegt ein, hier schon mehrfach erwähnter, fränkischer Egomane. Absaufen dürfte dieser sowieso nicht. Schließlich fährt er ein Amphibienfahrzeug mit Sondergenehmigung.

Gemutmaßtes Leserinteresse

Termine gibt es kaum noch. Da muss sich der vereinsamte Journalist im Homeoffice selber überlegen, was den Leser interessieren könnte. Hart am Mann ist da sicher die, nach endlich vollzogenem Friseurbesuch auftauchende Frage: Wie bekomme ich meinen Knoblauchgeruch weg?

BRexit

Bayern plant wieder mal den Ausstieg. Diesmal auf Rundfunkebene. Da könnte sich Franken ja gleich mit abseilen. Bloß, wer sollte eine fränkische Medienführerschaft übernehmen? Etwa diejenigen, die stolz darauf sind, mit der BR-Konkurrenz zusammen recherchieren zu dürfen? Oder das Erlanger Meinungsmonopol, das seinem Bundestagsabgeordneten die Freundschaft aufkündigt (nur Print), weil der sich mit der AfD gemein macht, wenn er gegen eine Erhöhung der Rundfunkgebühren ist?

Comedy, leicht gemacht

Künstler haben es derzeit schwer. Manches wird aber auch leichter. Das belegt der virale Erfolg des Nürnberger Comedians Bembers. Der stellte einfach einen Redebeitrag des bayerischen Vizeministerpräsidenten in seine Blase, hängte noch einen dreckigen Lacher hintendran, fertig! Das Ergebnis ist jedenfalls lustiger als das meiste, was sich Comedians selbst ausdenken.


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