
Servus mitnander,
heute mal ein Stadtbild. Aus gegebenem Anlass. Die Erlanger Nachrichten haben nämlich im (zumindest im Ortszentrum) beschaulichen Herzogenaurach einen Skandal ausgemacht. Ein Bürgermeisterkandidat betreibt dort seit längerem ein Newsportal (hier, hier und hier) und das könnte zu Konflikten und mangelnder Transparenz führen. Mal abgesehen davon, dass die EN den Herrn Gillich erst aufbauen, indem sie ihm fast eine ganze Seite widmen, sollten sie mal im eigenen Haus nachsehen, ob da nicht auch Journalismus und Eigeninteressen im OB-Wahlkampf koexistieren.
Kandidiert nirgendwo, euer Peter Viebig
Umverteilung
Jedes Jahr veröffentlicht das ManagerMagazin eine Liste der 500 reichsten Deutschen. Franken ist da mittlerweile etwas unterrepräsentiert. Immerhin läuft die Familie Schaeffler noch auf Platz 21 ein. Interessanter ist, dass die Familie Diehl ihr Vermögen im vergangenen Jahr um 400 Millionen Euro erhöhen konnte und auf Rang 101 einläuft. Krieg produziert halt auch Gewinner.
Bayern wollen raus aus Franken
Wenn wir nicht aufpassen, dann steht Franken nicht nur für fehlende harte Konsonanten, Bratwürste und Silvaner, sondern auch für schlechten Humor. Da mischt nicht bloß der BR mit, sondern auch unser Maggus. Inzwischen wenden sich altbayerische Humorkritiker deswegen schon gegen „fränkische Kolonialisierung“ und fordern eine „Zweistaatenlösung“.
Franken wollen in Bayern bleiben
Auch unter fränkischer Humor fällt für die SZ der Umstand, dass der Bayreuther Weihnachtsmarkt bereits jetzt geöffnet hat. Die Nürnberger Nachrichten finden hingegen ein von Frankenbund und Fränkischem Bund ausgesendetes Lebenszeichen komisch. Die Forderung nach einem eigenen Bundesland ist demnach vom Tisch, weshalb man nun auch gemeinsam vereinsmeiern könnte.
Lauter Gewinner
Die hiesigen Onlineportale freuen sich seit längerem über eine Win-Win-Win-Situation. Jedesmal, wenn irgendwo ein neuer Dönerladen aufmacht, gibt es eine Ein-Euro-, oder wie jetzt in Fürth sogar eine Ein-Cent-Aktion. Das bringt dem Dönermann kostenlose Werbung, dem Portal jede Menge Klicks und den Hungrigen günstige Sättigung. Irgendwo gibt es immer Verlierer, werden jetzt manche einwenden. Kann sein, aber ich komme gerade nicht drauf.
Dauerwafflerin
Dass die Nürnberger Wirtschaftsweise Veronika Grimm ihren Rand nicht halten kann, ist nun neben etlichen Bundestagsabgeordneten auch der taz aufgefallen.
Grün nimmt überhand
Nürnberg klagt über zuviel Grün. Um eine schnelle Begrünung zu erreichen, hat man früher gerne auf den Knöterich gesetzt. Der wuchert mit den Jahren aber alles zu und ist kaum noch in Zaum zu halten. Angesichts dessen ist der zuständige Bürgermeister – wieder einmal – in den Zustand der Ratlosigkeit verfallen. Nun läuft gegen ihn eine Beschwerde bei der Regierung von Mittelfranken.
Entwurzelt
Erlangen hingegen war bereits grün, da gab es die Grünen noch gar nicht. Jetzt wollen sich grüne Parteihenkel von ihren Wurzeln verabschieden. Selbst Hobbygärtner würden da abraten.
Etikettenschwindel 1
Die Nürnberger Versicherung sollte künftig eigentlich Wiener Versicherung heißen.
Etikettenschwindel 2
Nachdem inFranken erneut ohne Kennzeichnung für Produkte eines Discounters wirbt, nenne ich es ab sofort Lidl-Portal.
Flatulistin
Die vom Aussterben bedrohte Furzgrundel soll in Oberfranken heimisch gemacht werden. Der schlangenförmige Fisch zeichnet sich durch seine Fähigkeit zu pupsen aus.