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Servus mitnander,

unten steht schon der Christbaum, doch oben macht der Storch  gemütlich sein Gefieder zurecht. Keine Aufregung, keine Anstalten zum Wegfliegen. Hat er einen heißen Draht zu Karl Lauterbach, zum Wetter-Ochs? Bringen Weihnachten und Silvester weitere Restriktionen? Dabei dürfte 2020 ohnehin  schon als stressfreiestes Jahr ever in die Storchenhistorie eingehen.                                    

Alles eine Frage der Perspektive!              Euer  Peter Viebig



Volle Kanne in die Gegenrichtung

In der gescheiterten Kulturhauptstadt geht es gerade mit Karacho andersrum.  Auch die Pläne für den neuen Konzertsaal wurden jetzt beerdigt. Abseits der meist gut verdienenden Klassik-Klientel ist die Trauer eher verhalten. Für Rockkonzerte ist die marode Meistersingerhalle noch gut genug und auch der alte Baumbestand im Luitpoldhain bleibt erhalten.

Wurstbrötchen aufessen!

Nicht bloß wegen Corona, auch wegen der Schweinepest gelten in Franken gewisse Verhaltensregeln. Die sind aber vergleichsweise moderat: Es wird darum gebeten, keine Wurstbrötchen aus dem Auto zu werfen.

Schnackseln oder sterben

Der Nürnberger Tiergarten hat wieder Zuwachs bekommen. Ein sibirischer Tiger soll dort für Nachwuchs sorgen. Seine Herkunft (Hodenhagen) signalisiert zwar einschlägige Kompetenzen. Dennoch sollte ihm das drohende Schicksal des Nürnberger Löwen Subali zu denken geben.

Der Tisch riecht nach Fisch

Während alles auf die Impfstoffe und zu Biontech nach Mainz („jetzt 95% wirksam“) starrt, gehen die Forschungen im beschaulichen Hof etwas unter. Da werden aus Fischereiabfällen Viren und Bakterien abweisende Lacke entwickelt.

Atomtransporte

Ein Atommüllendlager wollen wir in Franken lieber nicht. Ein Zwischenlager haben wir längst: in Grafenrheinfeld. Dort wird mittlerweile auch auswärtiger Atommüll (etwa aus dem Kraftwerk Würgassen) angefahren.

Himmelszeichen

Die Ratlosigkeit in einem nordbayerischen Medienhaus scheint mittlerweile so groß zu sein, dass sogar der Himmel Fragezeichen sendet. 

Satire 1

Satire bewegt: In Coburg ist nach einer Böhmermann-Sendung erneut der Streit um eine nach Wehrwirtschaftsführer Max Brose benannten Straße entbrannt. Dass der mit den Nazis paktiert und von der Enteignung von Juden profitiert hat, spielt für die Verantwortlichen dabei allerdings weniger eine Rolle, als die Frage. ob Broses Enkel Michael Stoschek Druck ausgeübt hat oder ob die Coburger CSU-Fraktion selbst die depperte Idee zur Straßenbenennung hatte.

Satire 2

Die Fürther Postillon hat vor sechs Jahren eine „Meldung“ verbreitet, wonach die Polizei einen Martinsumzug gewaltsam aufgelöst hat. Quervordenker Bodo Schiffmann hat die „Meldung“ dieser Tage auf seinem Telegram-Kanal aufgewärmt. Fragt sich nur, checkt er nicht, dass der Postillon eine Satireseite ist oder hält er seine Follower für Idioten.

Dumm geboren

Besagte Idioten können allerdings einiges anrichten. Ihretwegen musste mittlerweile der beliebte Bierbrunnen bei Pünzendorf (Landkreis Bamberg) stillgelegt werden.

Dumm gefressen

Angesichts solcher Meldungen könnte man leicht zu der Auffassung gelangen, dass inFranken mit seinem aktuellen fränkischen Rezept offene Türen einrennt. Vielleicht gibt es in Bamberg aber irgendwo noch intelligentes Restleben und Bedarf für den Friss-dich-dumm-Kuchen.



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