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Servus mitnander,
so, jetzt geht es auch noch dem Grünkohl an den Kragen und dann ist es vorbei mit der Frischware aus dem Garten. Gleichzeitig wird der Speiseplan auf heiß und fettig umgestellt. Wir lernen also: Das Klima ist schuld, wenn wir uns ungesund ernähren.
                                                   
Zieht euch wenigstens warm an,                  Euer    Peter  Viebig

Leidenschaftsförderung

Selbst hochrangige, bayerische Sozialdemokraten scheinen die Hoffnung aufgegeben zu haben, dass das mit ihrer Partei noch was wird. Der Nürnberger Martin Burkert legt sein Bundestagsmandat nieder und konzentriert sich auf „seine zweite Leidenschaft“, die Eisenbahn. Wobei da ein zeitweiliger Führerscheinentzug möglicherweise leidenschaftsfördernd war.

Global denken, lokal versagen

Auch im Veranstaltungswesen schreitet die Globalisierung unaufhaltsam voran. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass in Fürth/Odenwald für eine Veranstaltung in Fürth/Bayern geworben wird. Wenn ein fränkisches Medium in dem Zusammenhang von „Fürth bei Nürnberg“ schreibt, belegt das allerdings auch, dass die Schattenseiten der Globalisierung bereits in Bamberg zu spüren sind.

Langsamkeit entdeckt

Dass auf unseren Autobahnen noch ohne Limit gerast werden darf, vermittelt den Eindruck, Deutschland sei auch sonst schnell unterwegs. Das stimmt so nicht. Adidas schließt deshalb seine SpeedFactory in Ansbach, also jenes Projekt, das rasch und mit völlig neuen Fertigungsmethoden auf Modetrends reagieren soll, und verlagert es nach Asien. Die Verluste dürften wohl eher an Ansbach und dem Steuerzahler hängen bleiben.

Wieder ausgegrenzt

Selbst brave Redakteure der Frankenpost gelten inzwischen als Sicherheitsrisiko. Beim Besuch des US-Außenministers in Mödlareuth erhielten sie keinen Zugang. Dass eine derartige Ausgrenzung nicht zum angeblich freien Westen passt, fiel dem hiesigen Minister nicht auf. Auch anderen Medien eher nicht. Die verwenden ohnehin nur noch US-konforme Agenturartikel und sind froh, wenn sie nicht mit maroden Dienstwagen in irgendwelche Randgebiete fahren müssen.

Ermüdet

Sieben Jahre saß der Nürnberger Gustl Mollath zu Unrecht in der Psychiatrie. Fast genauso lange dauerte es mit der Wiedergutmachung. Wobei über die Jahre nicht bloß die Öffentlichkeit, sondern auch der Geschädigte mürbe wurde. Ursprünglich hatte Mollath 1,8 Millionen vom Freistaat gefordert. Jetzt gab er sich mit 600.000 Euro zufrieden.

Ausgeknallt?

In Würzburg „knallt nichts außer Arschbomben“, war dieser Tage zu lesen. Das erweckt den Eindruck, als ob es die Unterfrankenmetropole vorwiegend von hinten treibt. Aber was weiß ich schon. Im Gegensatz zur Mainpost fehlt mir da der Hintergrund.

Städter unterwegs

Bei Niedermirsberg haben fünf Nürnberger eine Drückjagd torpediert und damit zahlreichen Wildschweinen das Leben gerettet. Ob das die Absicht der Wanderer war, ist freilich zweifelhaft. Sie spazierten nämlich nur deshalb verbotswidrig durch das Jagdgebiet um möglichst schnell zur Schlachtschüssel zu gelangen.

Promis unter sich

Dass die wenigen fränkischen Promis zusammenhalten, kann man nicht behaupten. So hat der heimliche Regent von Coburg dieser Tage einem Vertreter der Wöhrl-Dynastie vorgeworfen, er habe „nicht alle Tassen im Schrank“. Grund: In dessen Hotelkette läuft das Personal in roten Schuhen rum und verteilt kostenlos Kondome.  



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