Vipmail 219

Servus mitnander,
während – wie hier – in Höchstadt holpriges Kopfsteinpflaster zur Verkehrsberuhigung und Förderung der Stoßdämpferbranche beiträgt, trimmt man den historisch anmutenden Straßenbelag in Nürnberg auf „barrierearm“.                  
Past forward! sagt euer                                            Peter  Viebig

Verfrühte Wahlhelfer

Augenscheinlich wollen die Platzhirsche in der fränkischen Kommunalpolitik dadurch punkten, dass sie schon jetzt mit dem Wahlkampf beginnen, obwohl der Termin erst im März 2020 ist. Belohnt wird das auch noch durch den Platzhirsch auf dem Mediensektor. Der stellte in seiner Wochenendausgabe auf zwei Seiten die jeweiligen Favoriten vor und konnte sich so die Erwähnung jener Kandidaten sparen, die sich einen solch langen Wahlkampf nicht leisten können oder wollen.

Soziale Gerechtigkeit

Doch nicht nur wegen ihrer guten Beziehungen zur Lokalpresse darf man die SPD auf kommunaler Ebene nicht ganz abschreiben. Dort kämpft sie nämlich noch „konkret“ für soziale Gerechtigkeit. In Bayreuth zum Beispiel. Da hat sie beantragt, die Basketballkörbe tiefer hängen zu lassen, damit auch kleine Sportler Erfolgserlebnisse haben

Auto-Gerechtigkeit

Ungeachtet des aktuellen Klimagetrommels karpft sich Nürnberg weiter an einem Nachkriegsprojekt ab. Unerwähnt bleibt dabei  die auf zehn Jahre veranschlagte Bauzeit, die dann wohl auch die Autofahrer-Klientel zur Weißglut treiben dürfte. Eigentlich sollte Söder ein Machtwort sprechen. Aber der ist halt mit einer Baufirma verheiratet

Spur der Verwüstung

In Kulmbach, ich hatte es mehrfach erwähnt, treibt die Langeweile manchen Bewohner zum Äußersten. Sogar in früher Jugend. Die beiden Übeltäter, die dieser Tage im dortigen Landkreis eine „Spur der Verwüstung“ hinterlassen haben, waren gerade mal vier und sechs Jahre alt. Da bringen dann selbst Spiegel und Bild eine Meldung.

Sonntags-Tristesse

„Der Chinese“ hat das Reisen entdeckt. Um ihn von Neuschwanstein, dem Campanile oder dem Heidelberger Schloss wegzulotsen hat Coburg chinesische Reiseblogger eingeladen. Allerdings an einem Sonntag, wo in Coburg noch weniger los ist als sonst und wo – zum Erstaunen der Blogger – sogar die Läden geschlossen haben.

Zäune helfen

In Hof haben sie im Kampf gegen die Kanada-Gänse gute Erfahrungen mit Zäunen gemacht. Falls das der Trump twittern möchte, sollte man ihn aber auch darüber informieren, dass in Nürnberg mit dem Verleih von Tretenten Vergrämungs-Erfolge erzielt wurden. Wenn auch nur kleine.

Sicher saufen


Der von hiesigen Behörden ausgegebenen Parole „Sicher saufen“ sind in Erlangen und Forchheim zahlreiche Bäume auf dem jeweiligen Kirchweihgelände zum Opfer gefallen. Bei der Bamberger Sandkerwa gibt es zwar nichts zum Abholzen, dafür werden baufällige Gebäude aufwändig abgesichert.

Wer zu spät kommt…

Kreuzfahrten fallen gerade eine öffentlichen Ächtung anheim. So bestraft das Leben die Forchheimer, die sich blauäugig über ihre nach langer Planung endlich feriggestellte Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe freuen.

Fremdwörter

Den Begriff Rezession kennen offenbar nur noch die Älteren unter uns. So titelte die Bildzeitung (Autokorrektur?) angesichts des Wirtschaftsabschwungs: „Die Rezension kommt!“ Nun, die kommt auch. Zum Beispiel in der Frankenpost. Da wurde über eine Rezension berichtet, wonach man bei der Polizei Marktredwitz gut zu Mittag essen, aber leider nicht reservieren kann.

Nothilfe

Was vermisst der Franke in der Fremde am meisten? Die Meldungen aus der Heimat schon mal nicht. Da gibt es ja die Vipmail 😉 Bleibt noch das Bier. Doch auch hier existiert – zumindest für die Berliner und Brandenburger – inzwischen eine Lösung: die „Fränkische Nothilfe„.


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