Vipmail 499

Servus mitnander,

da lässt man sich vom warmen April blenden und denkt sich: raus mit den Tomaten! Doch die Eisheiligen hat der Klimawandel halt noch nicht vertrieben. Jetzt kommen die erfrorenen Pflänzchen auf den Kompost und ich darf mir überlegen, womit ich im nächsten Winter die Pizza bestreiche.

Blöd gelaufen, macht´s besser! euer Peter Viebig

Gastfreundlich

Als Freund der fränkischen Gastronomie beklage ich schon länger einen zunehmenden Verlust der Spontaneität. Einfach weggehen ist schwierig. Zum einen sind Öffnungszeiten volatil geworden, zum anderen läuft ohne Reservierung oft gar nichts. Dass jetzt ein Nürnberger Restaurant auf Reservierungen verzichtet ist also nicht, wie die NN behaupten, ein „mutiger Schritt“, sondern eher eine dankenswerte Rückkehr zur Gastfreundlichkeit.

Nachbarschaftshilfe?

Um sicher in der 2. Liga zu bleiben müsste das Kleeblatt am Sonntag gegen den HSV gewinnen. Andernfalls wäre es auf die Mithilfe der ungeliebten Ostvorstadt angewiesen. Wenn der FCN nämlich in Braunschweig nicht verliert, könnten sich die Fürther sogar eine Niederlage leisten.

Neuer Proficlub

In der 3. Liga könnte das Fürther Kleeblatt immerhin auf den 1. FC Schweinfurt treffen. Der ist nämlich aufgestiegen, was den „Schweinburger“ ( inFranken hat das nach zwei Tagen dann doch noch verbessert) Stadtrat 3,6 Millionen Euro kosten wird. Denn das Schweinfurter Stadion ist im Moment nicht Profifussball-tauglich.

Die Grünen nehmen euch eure Autos weg

Kurz vor der Stichwahl macht die Würzburger CSU wieder CSU-Wahlkampfdinge. Mit einem, laut Mainpost, manipulierten Bild wird suggeriert, der grüne OB-Kandidat plane, den Würzburgern die Hälfte ihrer Autos wegzunehmen.

Längliche Liebeserklärung

Die Freundschaft der Nürnberger Nachrichten zu ihrem SPD-OB-Kandidaten hat eine neue Facette erhalten: Im NN-Verlag erscheint in wenigen Tagen ein Buch von Nasser Ahmed, in dem dieser seine Liebe zu Nürnberg breit zum Ausdruck bringt. Lektoriert übrigens vom NN-Chefpublizisten.

Nürnberger Masochismus

Es ist schon wieder fünf Jahre her, dass sich Nürnberg bei der Bewerbung als Kulturhauptstadt eine Abfuhr geholt hat. Zeit für eine neue. Aktuell will Nürnberg als Austragungsort für die olympischen Spiele gerne mal wieder scheitern.

Zukunft ist morgen

Franken hat nicht bloß ein Zukunftsmuseum, sondern auch Zukunftsbahnhöfe. Ansbach besitzt bereits einen, nun soll auch Zirndorf einen bekommen. „Zukunft“ heißt dabei aber vor allem Barrierefreiheit.

Tal der Lieferdienstlosen

Eine Nürnberger Youtuberin hat einen Hamburger Schauspieler interviewt. Das ist jetzt nicht unbedingt interessant. Dass sie aber gemeint hat, Essen per App bestellen und mit dem Fahrrad liefern zu lassen, sei eine gute Geschäftsidee und dem Schauspieler so die Gelegenheit gegeben hat, Mitleid mit Nürnberg zu äußern, wo es offenbar weder Flink noch Rewe gibt, macht sie nun auch in der inFranken-Blase bekannt.

Tal der Qualitätslosen

In München wiederum hat eine Influenzerin Maggus Söder interviewt. Prompt liefern unsere fränkischen „Qualitätsmedien“ den gleichen DPA-Artikel ungekürzt als Topmeldung: Nordbayern, Fränkischer Tag, Frankenpost und später sogar die gedruckten NN. Eingefädelt hat das Ganze übrigens unsere fränkische Raumfahrtministerin.

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