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Servus mitnander,

man könnte beklagen, dass globale Unternehmen beschauliche fränkische Dörfer erdrücken. Man könnte aber auch einen alten LedZeppelin-Hit summend darüber philosophieren, wie das Kaff über das große Geld zur Treppe zum Himmelreich mutiert. Schließlich heißt der Ort nicht umsonst Treppendorf.  

Gleich bei ich mir ne
 Stairway to Heaven,           Euer Peter Viebig
Nicht bloß Maggus, Lodda oder Schäufele

Als Nachweis für intelligentes Leben dienen unsere Promi-Franken eher nicht. Gerade war mal wieder Glyphosat-Schmidt aus Obernzenn („das Schäufele Gottes“) Anlass, sich über uns lustig zu machen. Nur, ganz so trottelig, wie er im ZDF-Magazin Royale dargestellt wurde, ist der Schmidt halt auch wieder nicht. Aber gehen wir wegen ein paar falscher Vorwürfeher und behaupten, alles, was der Böhmermann oder das ZDF behaupten, sei gequirlte Kacke? Mitnichten! 

Späte Bestätigung

Ebenfalls nicht bloß Schwachsinn erzählt der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz. Im Herbst hatte er winterliche Blackouts prophezeit. Jetzt wurde er  doch noch bestätigt:  In Memmelsdorf ist der Strom ausgefallen. 

Verniedlicht?

Auch mit seinen „kleinen Paschas“ scheint der erwähnte CDU-Pascha nicht völlig daneben zu liegen. Der grüne Landrat aus dem Kreis Miltenberg springt ihm zur Seite und hält die Bezeichnung sogar noch für „verniedlichend“.

Weltmacht Bayern

Dass der Maggus ein mitunter peinlicher Selbstdarsteller ist, wissen selbst die, die ihn wählen. Auf internationaler Ebene kommt er damit aber offensichtlich an. Der Guardian verkaufte ihn sogar als „World Leader“:

Bahnärger

Nicht vom Fahrplan knebeln lässt sich die  Gräfenbergbahn. Darunter leidet nicht nur das Gymnasialleben, auch mancher Autofahrer sieht sich zu kriminellen Handlungen veranlasst.

Mal kurz ausgetreten

In Coburg ist ein Sexualstraftäter im Gerichtsgebäude ausgebüxt. Er müsse mal austreten, hatte er dem Wachpersonal gesagt. Das war wegen Fluchtgefahr eigens aus Kronach angereist, wusste aber wohl nicht, dass man in Coburg einfach so aus dem Fenster steigen kann. Weit kam der Flüchtige aber dann doch nicht.

Fränkische Fußballnews

Dass „der Club“ mal wieder einen Trainer entlassen hat, ist eigentlich keine Meldung. Eher schon, dass nun ein vorwiegend beim Italiener rumhängender Sportvorstand wieder was arbeiten muss. Vermerkenswert ist hingegen, dass sich der auch nicht ganz unruhmreiche FC Schweinfurt 05 mittlerweile vom Profifußball verabschiedet hat.

Einstellungsgrenzen


Letzte Woche war hier zu lesen, dass man auch ohne Studium ein NN-Volontariat ergattern kann. Trotzdem gibt es beim Nürnberger Medienhaus Grenzen. Langzeitarbeitslosigkeit zum Beispiel. 

Das Medienhaus und die Liebe

Manche behaupten, dass in besagtem Medienhaus Dating wichtiger ist als Journalismus. Die auffallend ausführliche Berichterstattung über einen Nürnberger Swingerclub (hier oder hier) widerlegt diese Behauptung schon mal nicht. 

Not wird Tugend

Seit Mittwoch verzichten einige auf unterschiedlichste Dinge: Fleisch, Auto, ja sogar das Handy. Dass die eigentlich humorbefreiten Nürnberger Nachrichten demgegenüber ein „Pointenfasten“ ankündigen, hat mich wirklich zum Lachen gebracht und lässt bis Ostern weitere Schenkelklopfer erwarten.
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