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Servus mitnander,
es wird Herbst. Da locken heimische Agrarprodukte, die selbst Großfamilien satt machen können. Doch Obacht, schnell hat man sich überfressen und entwickelt Hassgefühle gegen eigentlich wohlschmeckende Gerichte!         
An Goudn!                                                    Euer    Peter  Viebig

Geschwätz von gestern

Nachdem sich die Schnell-aus-Franken-weg-Wollenden immer noch ihrem „Geschwätz von gestern“ verpflichtet fühlen, muss ein privater Kläger der Weisheit weiter Zeit zum Ankommen verschaffen. Der Ausbau des Frankenschnellwegs (geschätzte Kosten mittlerweile: fast 700 Millionen Euro) wird so auch für manchen Redakteur zum Lebensthema. 

Geschwätz von heute

Als „reine Fassade“ hat der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde in Nürnberg die Antisemitismusverlautbarungen nach dem Anschlag von Halle bezeichnet. Für Nürnberg lässt sich das auch belegen. Unweit der Gemeinde ist nämlich immer noch eine Straße nach dem Hitler-Verehrer Pausala benannt. Die Stadt hat damals eine Umbenennung abgelehnt, weil die Anwohner sonst neue Visitenkarten hätten drucken lassen müssen. Hingewiesen auf den Widerspruch hat übrigens „Spezi“ Klaus Schamberger, dessen NZ-Kolumne aber nicht einmal gegen viel Geld online verfügbar ist.

Un(i)dicht

Am Wochenende werben die Hochschulen wieder mit einer „langen Nacht der Wissenschaften„. Hoffentlich regnet es nicht, sonst werden zumindest die WiSo-Besucher nass.

Notschlafen

In Bamberg hingegen müssen Studenten zu Semesterbeginn in Notunterkünften untergebracht werden. Zum ohnehin schon angespannten Wohnungsmarkt  gesellte sich auch noch der ersatzlose Abriss eines Studentenwohnheims.

Pendlerwachstum

…und weil das mit dem Wohnen in den Städten schwierig ist, pendeln in Oberfranken immer mehr Leute. Die höhere Pendlerpauschale dürfte da höchstens eine Entschädigung für Staus oder Gedränge sein. Dem Klima bringt sie nichts.

Lieber im Verborgenen

Der Nürnberger Menschenrechtspreis sollte eigentlich eine Schutzfunktion haben und Verfolgung und Repressalien erschweren. Inzwischen scheint sich das ins Gegenteil verkehrt zu haben. Nach der Verleihung sieht sich Rodrigo Mundaca, der sich in Chile für freien Zugang zu Wasser einsetzt, verstärkt Drohungen ausgesetzt.

Enthüllungen der „Eisprinzessin“

Bei den Öffentlich-Rechtlichen muss gespart werden. Der Bayerische Rundfunk sieht das offenbar anders. Dort wird der im Februar geschassten Leiterin des Studios Franken neben einer üppigen Abfindung auch noch das Gehalt weitergezahlt. Möglicherweise, damit sie den Mund hält. Jetzt erhebt Kathrin Degmair allerdings Vorwürfe gegen ein einflussreiches Mitglied eines BR-Gremiums wegen sexueller Belästigung.

Wird Franken blau?

Die fränkischen Farben Rot und Weiß sollen mit Blau ergänzt werden. Blau, wie Zwetschge! Die Zwetschge ist angeblich zutiefst fränkisch und nicht nur äußerlich blau. In vergorener Form macht sie auch blau. Argumentativ unerwähnt blieb dabei der Ausdruck „Zwetschger“ für kleinere Zeitgenossen; und klein hat es der Franke bekanntlich besonders gern.


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