Vipmail 502

Servus mitnander,

in Erlangen beginnt heute wieder der Berch. Zwölf Tage lang sehen dann viele Erlanger genauso derangiert aus wie ihr in einem Reiterstandbild verewigter Neustadt-Gründer Christian Ernst. Letztmalig ist am Berch übrigens das temporäre Stadtwahrzeichen, das alte Riesenrad, zu sehen. Eingeweihte gehen in der Zwischenzeit lieber auf einen der fränkischen Keller. Da ist es billiger und leerer. Auch der Berch wird so entlastet. Am Ende ist dieses Gesangstrio dort vielleicht wirklich „gans allaa“.

Schöne Pfingsten, euer Peter Viebig

Gebietserweiterung

Das erwähnte Erlangen geht finanziell am Stock. Möglicherweise heißt es bald Röttenbach. Das ebenfalls reiche Rehau hat sich zumindest schon mal einen Teil des ärmeren Regnitzlosau gekauft.

Unverkäuflich

Damit Nürnberg nicht auch vom Speckgürtel aufgesogen wird, wird jetzt gespart. Zunächst an der Hundekotbeseitigung. Vollgeschissen kauft Nürnberg eh keiner.

Die Schnüdel sind wieder da

Auch über den Fußball-Regionalligen schwebt der Pleitegeier. Um den auf Distanz zu halten hat die SpVgg Bayreuth sogar die Bayern um Hilfe gebeten. Der FC Schweinfurt hat sich hingegen erfolgreich absentiert. Als dritter fränkischer Profivertreter erfreuen die „Schnüdel“ nun auch bekannte Fußballnostalgiker.

Am Franken vorbeigeforscht

Dass man selbst in den fränkischen Niederungen Wissenschaftsfeindlichkeit vorantreiben kann, beweist das FrankenFernsehen. Einen Mundartbegriff, den auch bei der Straßenumfrage „kaa alde Sau“ kennt, lässt man dennoch von einer promovierten Dialektforscherin als „durchaus geläufig“ verkaufen.

Vergeudetes Hirnschmalz

Halb Nürnberg hat sich Gedanken gemacht, was mit dem alten Kaufhofgebäude passieren soll. Jetzt faselt die örtliche CSU plötzlich wieder von Abriss und will „neu denken“. Vielleicht sollte sie damit noch bis nächstes Jahr warten, wenn die gedanklich auf der Bremse stehende Kulturbürgermeisterin abgedankt hat.

Leicht zu begeistern

Gegen Clickbait-Headlines bin ich mittlerweile meistens immun. Die Frankenpost hat mich dann doch fast hinter ihre Bezahlschranke gelockt mit der Überschrift „Fürther Entertainer begeistert als Christ“. Wandelte er übers Wasser? Machte er daraus Wein? Der Bericht belegt dann allerdings nur: Heutzutage sind Leute leichter zu begeistern als vor 2000 Jahren.

Der BR mal wieder

Dass der BR uns eine Münchnerin als neue Dadord-Kommissarin verkaufen will, hat fast schon Methode. Andererseits: Schaut das noch irgendwer?

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