Vipmail 461

Servus mitnander,

auf der Bierbank hocken, leicht benebelt die Bratwürste verdauen und sich ab und an mit der Frage beschäftigen, ob noch ein Seidla nei geht, das sind fränkische Glücksmomente. Da dauern einen all die armen Schweine, die im Stau schwitzen, vergeblich nach Bahnanschluß suchen oder in engen Fliegern nicht wissen, wo sie ihre Beine hintun sollen.

Sommer in Franken, wir danken, euer Peter Viebig

Schotter statt Bürokratie

Schon letzte Woche habe ich es thematisiert: Von der Entbürokratisierung profitieren die Falschen. Zum Beispiel die Gärten des Grauens. In Erlangen hat die Stadt solche Schottergärten verboten. Jetzt will die bayerische Staatsregierung derartige Verbote untersagen.

Schotter für die Liebe

Schotter kommt auch bei der Sanierung der Nürnberger Liebesinsel zum Einsatz. Bislang war dort ein Rollrasen verlegt. Der hielt aber dem Nürnberger Liebesleben nicht stand.

Tauber Vogel

Der Nürnberger Flughafen verdankt seinen Erfolg auch dem Umstand, dass hier Nachtflüge möglich sind. Letzte Woche hat das BR-Magazin „Quer“ daran erinnert und gezeigt, dass das auf Kosten der Anwohner geht. Bürgermeister Vogel scheint von all dam entweder nichts mitbekommen zu haben oder es ist ihm wurscht.

Zeitenwende

Es ist noch gar nicht lange her, da stand die Otto-Lilienthal-Kaserne in Roth kurz vor dem Aus. Jetzt soll sie zur Offiziersschule für die Luftwaffe ausgebaut werden.

Leistungsförderung

Nochmal Roth: Beim Challenge vor vier Wochen waren laut BR-Recherchen etwa 500 Teilnehmer gedopt.

Wissenschaftler am Werk

Auch wenn sich das Topmodel Bella Hadid auf ihrem Instagram-Account als „Wissenschaftlerin“ ausgibt, kann man ihr aufgrund ihres Alters vielleicht nachsehen, dass sie von den Anschlägen bei den Olympischen Spielen in München nichts mitbekommen hat. Dass das bei bei Adidas offenbar auch nicht anders war, lässt vermuten, dass in Herzogenaurach ebenfalls „Wissenschaftler“ am Werk sind.

Es geht auch anders

Was Diskurse angeht dient das Nürnberger Literaturhaus aktuell als Vorbild für die ARD, bei der die Angst die Seele aufisst.

Nehmt halt ein Megaphon!

In der Bamberger Konzerthalle sind 300 Lautsprecher im Einsatz, über die im Brandfall des Publikum informiert werden kann. Weil diese Lautsprecher in die Jahre gekommen sind, soll die Konzerthalle jetzt für 60 Millionen Euro saniert werden. Können wir bitte damit aufhören, die „Hochkultur“ derart in Watte zu packen.

Eingemeindet

An zwei „fränkischen Siemens-Standorten“ müssen die Mitarbeiter wegen der schlechten Auftragslage zwangsweise daheim bleiben. Es handelt sich um die Standorte Erlangen und Amberg. Amberg? Echt jetzt, NN?

Näher am Leser

20 Jahre lang leistete sich die Mainpost mit Anton Sahlender einen Leseranwalt. Ähnliches hätte man anderen Zeitungen auch gewünscht. Jetzt geht Sahlender in Ruhestand. Mit 74.

Der Berliner braucht schrille Werbung

In Berlin wundert man sich, dass in Franken Unternehmen mit PR eher wenig am Hut haben. Das übernimmt dann halt ein dort ansässiger Food-Youtuber und präsentiert der Welt nun die Geschichte der Nerd-Limo „Club Mate“. Dass die dabei übermittelten Infos alle auch auf der Webseite der Münchsteinacher Brauerei Loscher zu finden wären: geschenkt!

Tot im Dschungel

Falls jemand mit der Machete zum Friedhof tigert, wäre der naheliegende Kommentar wohl: „Die sind doch schon alle tot.“ Nicht so in Münchberg. Da kommt man sonst nicht durchs hohe Gras.

1 Gedanke zu „Vipmail 461“

  1. Ja, die gute alte Bronte, nur 10 km entfernt von mir hergestellt (früher) und die gab es hier in jeder Kneipe oder Getränkemarkt. Also Kind hab ich die geliebt, auch weil ich sie gar nicht trinken durfte :-).

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