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Servus mitnander,
außer spazieren gehen kann man gerade nicht viel unternehmen. Doch wo den Spaziergänger einst die Wirtschaft lockte, muss er sich nun mit einer schnöden (hier auch noch viel zu hohen) Bank begnügen. Die lädt doch zum Verweilen ein, suggeriert einem demgegenüber der floskelgeschulte, „das Tanzbein schwingende“ Lokalredakteur. Nun ja, höchstens zur Blasenentzündung.

I´m walking, yes indeed… i´m lonely as I can be…                                                                               Euer Peter Viebig



Grenzzäune hoch!

Der Verkehr mit ausländischen Hochrisikogebieten wurde mittlerweile weitgehend eingestellt.  Eigentlich müsste da inzwischen auch Frankens Grenze zur Oberpfalz dicht gemacht werden.

Another Brick in the Wall 1

Wer so viel vergeigt hat wie unsere Schulverantwortlichen, sollte eigentlich demütiger werden. Stattdessen verdonnern sie volljährige und digital überlegene Abiturienten zum Präsenzunterricht. In Nürnberg weigern sich diese, dem nachzukommen. Inzwischen ziehen auch andernorts Abiturienten nach.

Another Brick in the Wall 2

In Weißenburg (und mittlerweile ebenfalls nicht nur da) geißeln Schulpädagogen „fassungslos“ jene, die ihre, noch etwas unbedarften Bemühungen um einen Digitalunterricht stören. Vielleicht sollten sie die Störer 100 mal schreiben lassen: „Ich darf keine Zoomkonferenz hacken“.

Dahinschmelzern

Nachdem bisherige Beschwichtigungsversuche in Sachen Zukunftsmuseum verpufften, mussten die Chefs des lokalen Medienhauses nochmal ran. Der eine mit einem „Faktencheck“, der andere mit einem Interview, das mit der knallharten Frage „Herr Schmelzer, sind Sie ein Mietwucherer?“ alle Restzweifel zu ersticken versuchte. „Natürlich nicht!“ lautete die Antwort. Na dann! Kritischere Journalisten hätten vielleicht mal frühere Lehner/Schmelzer-Deals unter die Lupe genommen und wären der Frage nachgegangen, ob die Gegenwart das Zukunftsmuseum nicht schon längst überholt hat.

Gereizte Leser

Auch ihre Coronaberichterstattung fliegt den Zeitungsleuten gegenwärtig um die Ohren. Zumindest die Mainpost macht dies – sogar ohne Paywall – öffentlich und beklagt eine gewisse „Gereizheit“ im Dialog mit dem Leser. Jenen Leser, den man zuvor lange Zeit für seine Geduldigkeit gelobt hatte.

Polizei zieht Coronamedikament aus dem Verkehr

In Nürnberg hat die Polizei einen Automaten ausgeräumt, weil dort  cannabishaltige Produkte feil geboten wurden. Das ist insofern  merkwürdig, als mittlerweile angenommen wird, dass Cannabis gegen Corona hilft. Aber vielleicht hat die Polizei daran gar kein Interesse.

Was Brose nicht will…

In Coburg hatten die gewählten Volksvertreter den vierspurigen Ausbau der B4 im Bereich Weichengereuth mehrheitlich abgelehnt. Michael Stoschek, dem heimlichen Chef von Coburg, missfällt dies, weshalb er jetzt seine Stadt erpresst: Entweder ihr revidiert euren Beschuss oder ich baue mein neues Werk in Bamberg.

Heil Söder!

Ein 63-Jähriger hat in Marktredwitz zwei Polizeibeamte mit dem Ruf „Heil Söder!“ begrüßt. Er wurde (allerdings nicht nur deswegen) in Handschellen abgeführt und ins Bezirkskrankenhaus gebracht.

Einmal gerufene Geister

Obwohl die eigenen Pläne für das Reichsparteitagsgelände teuer, aber dürftig sind, erstattete die Stadt Nürnberg Anzeige gegen die Urheber des Regenbogen-Präludiums. Nachdem die Kritik überbordete, wollte die Stadt von einer Strafverfolgung absehen, wird aber die von ihr gerufenen Geister nicht mehr los.

Bewohner statt Kommerz

Dass in Rothenburg gerade die Touristen fehlen, hat auch sein Gutes. So kommen mal die Einheimischen zu Wort. Die fühlen sich nämlich einer fortdauernden Vergrämung ausgesetzt. Vielleicht kümmert sich jetzt mal jemand um sie. Wobei man dann gleich auch die schon verwaisten Innenstädte wieder besiedeln könnte.

Zurück nach Franken


Während Südthüringen seit Jahren vergeblich versucht, zu Franken zu gehören, wurde das fränkische Tettau nun Thüringen zugeschlagen. Von Facebook. Da gehen Änderungen allerdings etwas zügiger. Inzwischen gehört Tettau wieder zu „uns“.

Der Feind in meinem Bett

Neben der Kreismühldeponie Rothmühle bei Bergrheinfeld zu wohnen sei weniger schlimm, als ein Jahr lang neben seinem Partner zu schlafen. Mit dieser Behauptung versucht PreussenElektra gerade die Deponieanrainer zu beruhigen. Die haben Angst vor dem schwach radioaktiven Abfall, der in ihre Deponie gebracht werden soll, nachdem man ihn – trotz seiner „Nullgefährlichkeit“ – im oberpfälzischen Schwandorf nicht mehr haben will.

Bierkonsum angeblich im Keller

Manchmal widerspricht die subjektive Wahrnehmung der Nachrichtenlage völlig. Kann aber auch sein, dass das, was da in historisch geringem Maße getrunken wird, einfach kein richtiges Bier ist.



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