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Servus mitnander,
so ist das, wenn man riesige Einkaufscenter um unser – aktuell etwas in Bedrängnis geratenes – goldenes Kalb gruppiert. Dann ist mangelnde Kundenakzeptanz für jeden sichtbar. Ein Blick in die Filialen der beteiligten Großkonzerne belegt zudem, dass die paar herumstehenden goldenen Kälber offenbar den Mitarbeitern gehören. Der Investor hat sich allerdings inzwischen längst abgeseilt und plant jetzt mit „Busladungen“.  
Hier ist ein Mensch, euer:                                         Peter Viebig

Heimatstrategen

Der Umzug des bayerischen Gesundheitsministeriums war ein Kernprojekt der von der Staatsregierung propagierten Heimatstrategie. Zunächst zierten sich aber die Mitarbeiter, aus der Weltstadt ins poplige Nürnberg zu ziehen. Inzwischen scheinen sie jedoch derart Gefallen an dem spätbarocken Domizil in Bahnhofsnähe gefunden zu haben, dass dessen derzeitige Nutzer (Bildungszentrum, Presseclub) vor die Tür gesetzt werden sollen. Alteingesessene Mieter heimatlos machen, tolle Heimatstrategie!

Der Isegrim, der Isegrim!

Gesichtet wurden Wölfe in Franken bereits mehrfach. Jetzt wurde einer bei Möhrendorf überfahren. Was den Experten beweist, dass Möhrendorf kein Lebensraum für Wölfe ist. Ein bisschen tappen allerdings auch die – meist zur Beschwichtigung neigenden – Fachleute im Dunklen. Denn normalerweise sind es die Männchen, die unbekanntes Terrain erkunden. Überfahren wurde hier aber ein Weibchen.

Ein Sieger hinter Gittern

Gerade noch feierten die Nürnberger Medien „ihren Konditor“, weil er bei der TV-Show „Das Perfekte Dinner“ gewonnen hatte. Für ein Interview stand er aber „leider“ nicht zur Verfügung. Wie sich später herausstellte, saß er da schon wegen „Missbrauchs von Schutzbefohlenen“ in Untersuchungshaft.

Neun, aber schon ziemlich erwachsen

Ein Neunjähriger hat in Nürnberg seine zweijährige Schwester aus einem brennenden Auto befreit und ihr so womöglich das Leben gerettet. Ähnliches gelang bei Kulmbach einem, allerdings schon erwachsenen, Schulbusfahrer.

Wo bleibt die Ehrfurcht?

Was der einfache Mensch von den so genannten Eliten hält, kann man regelmäßig an Wahlabenden erleben. Als Zusteller lässt sich jedoch auch ohne Hochrechnungs-Artisten ein Zeichen setzen. In Nürnberg legte ein Kurierfahrer die Examensarbeiten angehender Juristen einfach zum Altpapier, wo sie dann zügig entsorgt wurden. 

Promille-Untergrenze

Seit der Reform 1994 hat die Bahn 16 Prozent ihrer Strecken stillgelegt. Trotz dieser Reduktion gibt es die sattsam bekannten Schwierigkeiten. Auf einem „Referenzprojekt für die Revitalisierung stilllegungsbedrohter Strecken“ läuft es allerdings auch nicht besser. Die Gräfenbergbahn scheint mittlerweile nur noch für Seidla-Steig-Wanderer geeignet zu sein, bei denen es egal ist, wann sie ankommen.

Bratwurst-Obergrenze


Der Europawahlkampf nimmt langsam Fahrt auf. Während die größeren Player mit eher amorphen Slogans ums Eck kommen („Unser Europa macht stark“, „Mit Herzblut für Europa“), verfolgt „die Partei“ konkretere Ziele. In Coburg will sie eine Preisobergrenze für die dort zum Kulturgut gehörende Bratwurst einführen.  


Witz-Eldorado Langwasser

Im Nürnberger Ortsteil Langwasser hat das Satiremagazin „Extra3“ bereits Deutschlands dümmste Brücke entdeckt. Jetzt stieß sie dort auf einen „Treppenwitz„. Eigentlich sind es nur fünf Stufen. Die werden aber regelmäßig zur Winterszeit gesperrt, was für die, teilweise schon betagteren, Anwohner erhebliche Umwege bedeutet.


Zuhülf, ein Huhn!

Zum Schluss noch ein Tweet der Polizei Mittelfranken:
#NoNotruf in #Weißenburg. Frau teilt mit, dass sich ein fremdes #Huhn in ihren Garten verirrt hat. Das Huhn kräht ziemlich laut und sie weiß nicht wo es her kommt. Auf Nachfrage hat sie kein Interesse an einem Suppenhuhn. Wir helfen trotzdem gerne, aber bitte nicht über 110.“


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