Vipmail 520

Servus mitnander,

draußen wartet der Birnbaum darauf, endlich geleert zu werden. Aber so lange es schifft, wird das nix. Da widmet man sich dann lieber dem wetterunabhängigen, nichtsdestotrotz aber auch Stimmungsschwankungen unterworfenen Nachrichtenwesen. Im übrigen hoffe ich immer noch darauf, dass diejenigen, die in der Stadt gegen Lebensmittelverschwendung protestieren, mal hier bei uns auf die Leiter steigen und pflücken helfen.

Immer wieder mal gerne vor sich hinträumend grüßt euer Peter Viebig

Kollateralschäden

Die Nürnberger Nachrichten befinden sich bekanntlich im Kulturkampf. Wobei sie für eine Kultur kämpfen, bei der vorne jemand mit dem Taktstock oder dem Handtäschchen wedeln muss. Nun gibt es aber halt auch nicht wenige Leute, denen die Oper zwar lieb, aber dann doch nicht ganz so teuer ist. Dass denen nun angeraten wird, doch die AfD zu wählen, wenn sie mit den veranschlagten Millionen lieber andere Probleme lösen würden, halte ich für („man verzeihe das Wort„) fahrlässig.

Exklusive Werbung

In Österreich haben sich Verlage zusammengeschlossen, um zur besten Sendezeit Werbung für verantwortungsvollen Journalismus zu schalten. Bei der Frankenpost glaubt man hingegen, es reicht, wenn man sowas hinter der Bezahlschranke für ein paar Abonnenten abhandelt.

In Russland eingegipst

Gerade noch hatte sich die Iphofener Gipsfirma Knauf gegen Vorwürfe der Putinnähe gewehrt und darauf verwiesen, man werde die Russlandgeschäfte ganz einstellen. Nun muss man sie „bedauerlicherweise“ doch fortführen, weil es sonst keiner macht.

Ewiges Rätsel

Uranin ist ein unschädlicher Wasserfarbstoff, der meist zur Dichtheitsprüfung verwendet wird. In Nürnberg sorgt er aber im Brunnenwasser regelmäßig für Rätselraten bei Stadt und Lokalpresse (aktuell hier, zuvor schon da).

Einsames Vorbild

Was die Grundsteuer angeht, verhält sich Nürnberg vorbildlich und an das Versprechen, die Reform dürfe nicht zu Zusatzeinnahmen führen. Dass das ansonsten nicht passiert, belegt leider auch, wie sehr sich die Kommunen finanziell von Bund und Land im Stich gelassen fühlen.

OB bettelt

In der Erlanger Innenstadt kann man seit letztem Jahr kostenlos Bus fahren. Inzwischen kann sich die Stadt das dank der siemensianischen Gewerbesteuerflucht eigentlich nicht mehr leisten. Deshalb bettelt der OB nun beim Verkehrsverbund, er solle doch bitteschön die Kosten übernehmen.

Freude am Unsinn

Dass sich junge Leute zu völlig sinnfreiem Handeln treffen, stößt bei vielen Altvorderen erstaunlicherweisen auf Wohlwollen. Vielleicht weil sie Ähnliches schon länger kennen, auch wenn sie ihren Pudding ansonsten mit dem Löffel essen.

Wein in Wasser verwandeln?

Auch die fränkischen Winzer haben Absatzschwierigkeiten. Während die einen nach göttlichem Beistand rufen. will die Winzergemeinschaft Franken für 700.000 Euro eine Anlage kaufen, die dem Wein den Alkohol entzieht.

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