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Servus mitnander,
obwohl Saison ist, bekommt man bei uns häufig nur noch Reste oder abgepacktes Zeug zweifelhafter Provenienz. Kein Wunder, wenn der Spargel inzwischen sogar in Berliner Pizzerien auf der Speisekarte landet. Da ist es gut, wenn Feministinnen ihrem Publikum den Appetit auf den „alten weißen Mann der Kulinarik“  verderben. Dann haben wir den wenigstens wieder für uns.
Lasst euch eure Phallussymbole schmecken!           Peter Viebig

California Dreamin´

Ein Hauch von Kalifornien weht durch Franken: der Geruch brennender Wälder. Obwohl es noch früh im Jahr ist, musste die Feuerwehr bereits mehrfach ausrücken. Im Landkreis Hof standen beispielsweise 2500 Quadratmeter in Flammen und auch in Schwarzenbruck war ein Großaufgebot im Einsatz. Wann kommt das Rauchverbot für draußen?

Zu den Sternen!

Die CSU hat offenbar nicht bloß gute Kontakte zur Flugtaxi-Branche, sondern auch zu Seilbahn-Bauern. Nachdem die Union schon in Würzburg Verkehrsprobleme mit Seilbahnen lösen wollte, schlägt sie jetzt Gleiches für das Nadelöhr zwischen Nürnberg-Röthenbach und Stein vor. Allerdings spricht in Nürnberg noch die SPD mit und die kennt man bei den Herstellern alternativer Verkehrsmitteln wohl nicht.

Große Geschäfte dauern


Gut abgehangene Verkehrsmittel erfordern dagegen große Lösungen. Mit denen wiederum tut man sich hierzulande aber schwer. Beim, auf 2,4 Milliarden Euro veranschlagten Ausbau der A3 zwischen Erlangen und Würzburg ist das nicht anders. Die Bäume sind zwar längst weg, der Bau verzögert sich aber wegen Verfahrensfragen. Dabei wird den privaten Bietern eh schon weitgehend freie Hand gelassen. Lediglich auf kleinen Teilbereichen müssen sie die Illusion von freier Fahrt sicherstellen.

Auf dem Kriegspfad

In Priesendorf (Landkreis Bamberg) hat ein „schwer bewaffneter“ Mann einen SEK-Einsatz ausgelöst. Besonders schlimm: Er soll ein selbstgeschmiedetes Schwert besessen haben. Nun ja, anderswo dient sowas der Selbstfindung.

Ganz oder gar nicht

Wer „ganzheitlich“ unterwegs ist, macht keine halben Sachen. Deswegen hat sich die Heiligenfeld GmbH in Bad Kissingen erfolgreich breit gemacht. Neben einer Fachklinik und einer Vinothek im historischen Rathaus hat man dort einen „Wald für die Seele“ eingerichtet. Im Kurort scheint dies manchem inzwischen etwas zu viel zu werden. Nun wird jedoch zurückgekeilt, und zwar ganzheitlich. 

Bock zum Gärtner

Nach dem Kahlschlag dämmert es vielen Erlangern, dass der Berg nicht mehr der Berch ist. Bei der Ursachenforschung stellte sich heraus: Der Sachverständige, den die Stadt zu Rate gezogen hatte, ist Geschäftsführer jener Firma, die mit dem Fällen der Bäume beauftragt wurde. Ergebnisoffen ist anders.

In der Wüste alt werden

Nebenan beweist die Stadt Nürnberg hingegen, dass man große Saufevents auch auf eine Wüstenfläche neben Nazibauten abhalten kann. Das Frühlingsfest wurde so sogar 100 Jahre alt.


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