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Servus mitnander,

beim „Ruhmreichen“ ist es in letzter Zeit etwas langweilig geworden: die Schulden wurden abgetragen, die Finanzpolitik in vernünftige Bahnen gelenkt, im Führungspersonal gab es kaum Veränderung, selbst die Ergebnisse waren vorhersehbar. So kennen und mögen wir das nicht. Jetzt ist der Club endlich wieder in der Deppenecke.
Hi, ha, hupp, euer :                                                   Peter Viebig

Kurze Schamfrist

Das ging schnell. Bereits ein halbes Jahr nach der Eröffnung ist das – beim Publikum und der anvisierten SUV-Kundschaft noch (?) nicht so richtig angekommene – Höchstädter „Leuchtturmprojekt“ Aischpark-Center verkauft worden. Der lokale Investor diente offenbar nur dazu, blauäugige Stadträte zu besänftigen. Dabei hätte eigentlich bekannt sein können, dass globale Vermögensverwalter genau auf solche Objekte spechten.

Falscher Führer

Das Nürnberger Auktionshaus Weidler ist schon seit Jahren erste Adresse für jene, die sich einen echten Hitler ins Wohnzimmer hängen wollen. Obwohl das künstlerische Oeuvre des Führers eher durch seine Quantität als durch seine Qualität besticht, sind zuletzt Zweifel an der Echtheit der neuerlich angebotenen Aquarelle aufgetaucht. So tummelten sich bei der Auktion dann auch erheblich mehr Journalisten als Käufer.

Unterschreiben ja, zahlen nein

Das Volksbegehren zur Artenvielfalt war ein voller Erfolg. Gleiches kann ein  mittelfränkischer Landwirt nicht von sich behaupten. Unter dem Motto „Nicht nur unterschreiben, sondern auch handeln“ hatte er angeboten, zwei Hektar seines Ackerlandes in ein Bienenparadies umzuwandeln. Bereits mit 50 Euro konnte man Anteile erwerben. Aber unterschreiben ist halt irgendwie romantischer als zahlen. Um letzteres dürften wir trotzdem nicht herumkommen.

Lest gefälligst weniger!

Verbrennen oder verblöden, das ist hier die Frage. In Gerolzhofen hat die Feuerwehr inzwischen eine Leseobergrenze veranlasst. In die dortige Stadtbücherei dürfen künftig höchstens 29 Personen rein. Mehr können die Brandschützer im Ernstfall nämlich nicht retten. Wie gut, dass eh weniger Bücher gelesen werden.

Stiller Protest?

Ob solche Vorgänge dazu beitragen, dass sich die Feuerwehr auch in Franken immer häufiger Beleidigungen ausgesetzt sieht, ist nicht bekannt. Inzwischen bleibt es nicht bloß bei lautstarken Beschimpfungen. In Naila hat einer still und leise vor das Feuerwehrhaus geschissen. Da er gleiches aber schon anderswo praktiziert hat, könnte es nicht an einem tiefsitzenden Ärger über die Feuerwehr, sondern an einer fehlenden Toilette liegen.

Ohne Moos kein Moos

In Würzburg werden nun doch keine Fake-Bäume aufgestellt. Zwar hat die Stadt mit den echten ihre Schwierigkeiten und muss deshalb 440 von ihnen abholzen. Die bemoosten „City-Trees“ brauchen jedoch neben Wasser auch noch Strom und da hört dann der Spaß auf.

Meldungen für die Tonne

Manche Meldungen kann man sich eigentlich schenken. Zum Beispiel die über Fahndungserfolge im Fall Peggy. Zwei Monate nachdem groß ein geständiger Tatverdächtiger präsentiert wurde, wird jetzt kleinlaut zurückgerudert.



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